Wirtschaftsentwicklung
Aufhebung des Euro-Kurses durch die SNB:Unabhängigkeit hat ihren Wert - und ihre KostenDie Freigabe des Wechselkurses Schweizer Franken/Euro durch die SNB kam völlig überraschend und hat zahlreiche böse Kritiken hervorgerufen. Unbestritten ist, dass die Schweizer Wirtschaft - vor allem die exportorientierten Unternehmen und der Tourismus - die Aufwertung um 20 Prozent hart zu spüren bekommen. Doch längerfristig ist Zuversicht berechtigt, dass die meisten Unternehmen auch diese Herausforderung zur eigenen Stärkung nutzen werden. Es besteht also kein Grund zur Panik, wie die Bilanz sie der SNB bezüglich ihres Entscheids unterstellt. Der Schweizer Arbeitsmarkt im Jahr 2014Nach Ab und Auf stabiles JahrDer Schweizer Arbeitsmarkt entwickelte sich im vergangenen Jahr zweigeteilt. Nachdem die Arbeitslosigkeit im Januar 2014 ihren Höchststand erreichte, wurde diese Marke in der ersten Jahreshälfte Monat für Monat fast bis auf die Höhe der Vorjahreswertes reduziert. In der zweiten Jahreshälfte verlief die Entwicklung wieder in die entgegengesetzte Richtung. Für das Gesamtjahr wird die Arbeitslosigkeit mit 3,2 %, per Ende Dezember mit 3,4 % angegeben. Der letzte Anstieg wird vom Seco auf saisonale Aspekte zurückgeführt. Für 2015 wird eine Quote von 3,0 % erwartet. KOF Winterprognose 2014:Dank internationalem Rückenwind auf KursDie schweizerische Wirtschaft bleibt auf einem Wachstumspfad: 2015 wird das Bruttoinlandprodukt (BIP) um 1,9 % zunehmen, 2016 um 2,1 %. Vor allem die sich verbessernde internationale Konjunktur und der private Konsum stützen die hiesige Wirtschaftsentwicklung. Der Ölpreisrückgang drückt auf die Teuerung. Die Arbeitslosenquote stagniert. KOF Consensus Forecast:Abkehr der expansiven Geldpolitik nicht in SichtDie von der KOF (ETHZ) im Dezember befragten Konjunkturexperten haben ihre Erwartungen für die Entwicklung der Schweizer Wirtschaft im kommenden Jahr nur wenig revidiert. Für 2015 prognostizieren sie eine Zunahme des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 1.8 %, nach 1.9 % in der letzten Umfrage vom Oktober. Für das zu Ende gehende Jahr wird nun ein BIP-Anstieg von 1.8 % (Oktober: 1.7 %) veranschlagt. Wachstumstreiber im kommenden Jahr bleiben die Exporte. Die Erwartungen für die langfristigen Zinsen haben sie nach unten korrigiert. BIP-Prognose für die Schweiz 2015 und 2016Ölpreiseinbruch wirkt wie weltweites KonjunkturprogrammBAKBASELgibt sich zuversichtlich und rechnet für 2015 für die Schweizer Wirtschaft mit einem Wachstum um 1,9 % (2014: 1,8%). Für 2016 wird sogar eine Beschleunigung auf 2,3 % prognostiziert. Grund dafür ist die im Prognosezeitraum zunehmende Erholung der Weltwirtschaft, die neben den Exporten auch die bis anhin schwache Investitionstätigkeit der Unternehmen stärken sollte. Die deutliche Ablehnung der «Ecopop- » und der «Goldinitiative» haben die inländischen Investitionsunsicherheiten zudem deutlich reduziert. KOF KonjunkturbarometerSchwung lässt weiter nachDas KOF Konjunkturbarometer ist im November 2014 um 0.8 Punkte gesunken und zeigt einen Wert von 98.7 an, nach revidierten 99.5 Zählern im Oktober. Nachdem das Barometer sich in den letzten drei Monaten sehr nah um den langjährigen Durchschnitt bewegt hatte, hat sich der Abstand nun ein klein wenig vergrössert. Dennoch behält der Indikator engen Kontakt zum Durchschnittswert. Die Konjunkturentwicklung in der Schweiz dürfte entsprechend im Winter geringfügig an Kraft verlieren. KOF GeschäftslagenindikatorNoch bleiben Geschäftserwartungen inataktDie Geschäftslage der Unternehmen in der Schweiz hat sich im Oktober merklich abgekühlt. Andererseits haben die Unternehmen ihre Geschäftserwartungen hinsichtlich der Entwicklung im kommenden halben Jahr praktisch nicht verändert. Die Unternehmen sind verhalten zuversichtlich hinsichtlich der weiteren Geschäftsentwicklung. Dennoch spürt die Schweizer Wirtschaft in diesem Herbst Gegenwind. KOF Herbstprognose 2014Zwischen Optimismus und BangenAuch die KOF hat ihre Prognose für das Schweizer Wirtschaftswachstum 2015 nach unten revidiert und rechnet noch mit einem BIP-Wachstum von 1.7% im laufenden und kommenden Jahr (Juni-Prognose:1.8% bzw. 2%) und mit 2.1% im Jahr 2016. Grund hierfür sind das schwächere internationale Umfeld, aber auch Datenrevisionen. Die Arbeitslosenquote wird sich in den kommenden Monaten kaum verändern. Die Teuerung bleibt weiterhin tief. Konjunkturprognosen der Expertengruppe des BundesSpürbar stärkerer Gegen- als RückenwindDa sich die Weltwirtschaft kaum erholt hat und die Entwicklung des Euroraums geradezu ins Stocken geraten ist, habe auch der schweizerische Konjunkturmotor im laufenden Jahr an Fahrt verloren. Dennoch geht die Expertengruppe davon aus, dass die aktuellen Schwächesignale der Schweizer Wirtschaft nur eine konjunkturelle Verschnaufpause darstellen und sich die Wirtschaftsdynamik wieder verstärken sollte. Da aber sowohl die inländischen als auch die aussenwirtschaftlichen Impulse etwas schwächer als bisher eingeschätzt werden, fällt die Wachstumsprognose gegenüber der letzten vom Juni 2014 leicht tiefer aus. KOF Consensus ForecastPrognosen bröckeln langsam aber sicher abDie von der KOF befragten Konjunkturexperten gehen für das laufende wie auch das kommende Jahr weiterhin von einem robusten Wachstum aus. Sie rechnen allerdings neu mit schwächeren Wachstumsraten als noch vor einem Quartal. Der erwartete Zuwachs des Schweizer Bruttoinlandprodukts liegt bei 1.8% (2014) bzw. 1.9% (2015). |
MEIST GELESEN
TOP AKTUELLsoeben aufgeschaltet
TOP ARTIKEL
NEUSTE VIDEOS
|
|||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||
|