Herausforderungen für Schweizer Industrieunternehmen
In Zusammenarbeit mit der Swissmem haben Deloitte und BAKBASEL knapp 400 Schweizer MEM-Unternehmen zu ihren aktuellen Herausforderungen und Wachstumschancen befragt. 89% der Befragten beurteilen die Aussichten für den Werkplatz in den nächsten zwölf Monaten negativ. Um gar nicht erst in die Negativspirale zu geraten, haben die Initianten in einer Studie sechs Wachstumsstrategien identifiziert und formuliert. Der Schweizer Werkplatz bewegt sich zurzeit seitwärts. Gemäss einer Befragung unter 393 MEM-Unternehmen, schätzt eine grosse Mehrheit von 89% die Aussichten für ihre Industrie als negativ ein. Im Zentrum der Risikobetrachtung stehen weiterhin der starke Franken und die volatile Wirtschaftsentwicklung in den Absatzmärkten. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, haben Schweizer MEM-Unternehmen in den letzten Monaten diverse, eher kurzfristig angelegte Massnahmen getroffen. Dazu zählen an erster Stelle der vermehrte Einkauf in der Eurozone, Effiziensteigerungen von Prozessen und Automatisierung sowie rigoroses Produktionskostenmanagement (s. Abb. 9). Preissenkungen und die Forcierung der Innovation folgen auf den Plätzen. Die Verlagerung der Produktion in den Euroraum wird immerhin von 24% der Befragten ins Auge gefasst, aber wurde bislang "nur" von 22% derselben in die Tat umgesetzt. Bei der Frage nach der Strategie zu Effizienzsteigerung und Kostenreduktion (s. Abb. 10) standen die Optimierung von internen Prozessen sowie von Produktion und Beschaffungsketten ganz oben in der Argumentationsliste. Der Personalabbau steht allerdings auch schon an 6. Stelle. Die sechs Wachstumsstrategien in StichwortenBasierend auf diesen und weiteren Umfrageergebnissen, Expertengespräche und ökonomischen Analysen wurden sechs Wachstumsstrategien identifiziert, mit denen Schweizer Industrieunternehmen im aktuellen Umfeld nachhaltig weiter wachsen können:
Über die StudieDie Studie von Deloitte und BAKBASEL ist eine Fortsetzung der Deloitte Studien Weissbuch Werkplatz Schweiz (2012), Innovation – Neu erfunden (2013) und Werkplatz 4.0 (2014). Im Sommer 2015 haben Deloitte und BAKBASEL mit Hilfe der Swissmem 393 Unternehmen der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie zu ihren Wachstumschancen befragt. Anschliessend wurden die Umfrageresultate in persönlichen Interviews mit Vertretern aus der MEM-Industrie und Behörden vertieft sowie Wachstumsmöglichkeiten auf makro- und mikroökonomischer Ebene analysiert. Die daraus abgeleiteten Strategien sind Antworten auf verschärfte ökonomische Rahmenbedingungen und den globalen Wettbewerb, die Schweizer MEM-Unternehmen zurzeit gegenüberstehen, und dienen als Ausgangspunkte für die Zukunftsgestaltung.
14.11.2015 | Autor
Jörg Naumann
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