Behördengänge via Internet
Gemäss der Studie «Firmen und E-Government» wickeln immer mehr Firmen ihre Behördengänge online ab. Spitzenreiter sind die Sozialversicherungen, wo beispielsweise bei der Unfallversicherung 69% und bei der AHV/IV 68% der Befragten bereits heute Transaktionen über das Internet abwickeln. Gleichzeitig werden das Internetangebot wie auch die Kundenfreundlichkeit der Verwaltung positiv beurteilt. Für die Studie befragte das Forschungsinstitut gfs.bern im Auftrag des SECO 1‘023 Unternehmen in der ganzen Schweiz. Vor rund zehn Jahren gaben noch 5% der Firmenvertreter an, das Internet nie zu nutzen. Laut der jüngsten Studie haben heute 99% Zugriff auf das World-Wide-Web, und für 84% der Befragten ist es selbstverständlich, jeden Tag online zu sein. Das Internet wird sowohl geschäftlich als auch für private Zwecke genutzt. Wenn es um den Kontakt mit den Behörden geht, so halten die Firmenvertreter das Internet für ebenso wichtig wie den Austausch am Telefon und um ein Vielfaches wichtiger als den persönlichen Kontakt. Angebot wird positiv beurteiltIn den vergangenen zehn Jahren wurde das Internetangebot der Verwaltung von Jahr zu Jahr positiver beurteilt. Die aktuelle Befragung zeigt, dass dieser Prozess nun fortgeschritten ist und sich die Zufriedenheit auf hohem Niveau einpendelt. Aktuell erachten 84% der Firmenvertreter das Online-Angebot der öffentlichen Verwaltung insgesamt als eher bis sehr gut. Die besten Werte erzielen die kantonalen Verwaltungen, gefolgt von der Bundesverwaltung sowie den Städten und Gemeinden. Gemäss der Studie dürfte die Zufriedenheit mit der Online-Präsenz mit dazu beitragen, dass auch die Kundenfreundlichkeit der Verwaltung insgesamt als sehr gross empfunden wird. 81% der Firmenvertreter geben an, die Verwaltung sei eher oder sehr kundenfreundlich. Sprung in der Online-Abwicklung
Befragt nach der Wichtigkeit spezifischer Online-Dienstleistungen, beurteilen die Firmenvertreter Angebote wie den Zahlungsverkehr (79%), den eigenen Internetauftritt (73%) sowie den Online-Kontakt mit den Behörden (60%) als zentral. Nur wenige der Befragten erachten auch soziale Medien wie etwa Facebook (11%) als wichtig. Bei der Online-Abwicklung zentraler Behördengänge zeigt sich im Vergleich zu 2013 bei allen Transaktionen ein teilweise markanter Anstieg. Die Befragten geben zum Beispiel an, mit der Unfallversicherung (69%), der AHV/IV (68%) und mit den Pensionskassen (57%) bereits heute Transaktionen über das Internet abzuwickeln. Rund ein Drittel gibt an, auch Transaktionen mit der Mehrwertsteuer und dem Handelsregister online zu tätigen. Gemäss der Studie besteht jedoch bei allen Behördengängen noch Potenzial bzw. ein Bedürfnis zu einer verstärkten Abwicklung im Internet. Steigender Bekanntheit von SuisseIDSeit fünf Jahren werden in dieser Studienserie auch Indikatoren zum elektronischen Identitätsnachweis SuisseID erhoben. Während 2011 ein Drittel der Befragten angab, die SuisseID zu kennen, sind es 2015 bereits 46%. Die steigende Bekanntheit kann jedoch kaum in neue Nutzer umgesetzt werden. Aktuell besitzen 9% der befragten Firmenvertreter selbst eine SuisseID. Bei rund der Hälfte der Befragten kommt die SuisseID im Sinne eines Logins zur Anwendung und etwa ein Drittel der Befragten setzt sie für Signaturen ein. In der Studie konnte eine hohe Zufriedenheit ermittelt werden. 82% der Firmenvertreter die eine SuisseID besitzen, sind eher bis sehr zufrieden damit. Von all jenen Personen, die heute noch keine SuisseID besitzen, können sich insgesamt 48% vorstellen, eine solche zu nutzen.
31.07.2015 | Autor
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