BAK Taxation Index attestiert Kantonen nachhaltige Finanzpolitik
Standorte mit einer nicht nachhaltigen Finanzpolitik bergen ein erhebliches Risiko steigender steuerlicher Belastungen. Wie der BAK Taxation Index seit Jahren dokumentiert, sind die Schweizer Kantone im internationalen Umfeld sowohl für Unternehmen als auch für hoch qualifizierte Arbeitskräfte steuerlich sehr attraktive Standorte.„Darüber hinaus befinden sich die Schweizer Kantone mit ihrer nachhaltigen Finanzpolitik in einer hervorragenden Ausgangslage, um ihre steuerliche Attraktivität im internationalen Standortwettbewerb auch langfristig zu erhalten“, stellt BAK-Chefökonom Martin Eichler dazu festhält. Auch der Bund zeigt sich nachhaltigGemäss der neuesten BAK-Studie zur Nachhaltigkeit der Finanzpolitik zeichnen sich die untersuchten Schweizer Kantone im Gegensatz zur Mehrheit der betrachteten europäischen Länder durch eine zukunftsfähige Finanzpolitik aus. Die in der langen Frist nachhaltig oder annähernd nachhaltig finanzierten kantonalen Finanzhaushalte sollten es den Schweizer Kantonen ermöglichen, ihr international attraktives Steuerniveau auch in Zukunft zu halten. Beat Stamm, Projektleiter der Studie, betont, dass „die aktuelle Finanzpolitik der Mehrheit der Schweizer Kantone – genauso wie die der Gesamtschweiz – als nachhaltig einzuschätzen ist“. Selbst der Kanton Appenzell A.Rh. , welcher unter den 16 verglichenen Kantonen das Schlusslicht bildet, verfehlt das Nachhaltigkeitskriterium (Einnahmen >Ausgaben) nur relativ knapp. Der Kanton Basel-Stadt schneidet am besten ab und wird im internationalen Vergleich nur von Norwegen übertroffen. Kaum zu glauben: Ungarn und Italien als europäische AusnahmenAuf europäischer Ebene verfügen neben Norwegen nur noch Ungarn und Italien über einen in der Langfristbetrachtung bis 2060 nachhaltig finanzierten Staatshaushalt. Dank der relativ niedrigen Verschuldung, den nach wie vor vergleichsweise soliden Finanzhaushalten und dem hohen erwarteten Wirtschaftswachstum vermögen die meisten Kantone die erwarteten Kosten des demographischen Wandels auch in der langen Frist zu schultern. Die unterstellte dynamische Wirtschaftsentwicklung, welche wesentlich durch die anhaltende Zunahme der Erwerbsbevölkerung befeuert wird, trägt in erheblichem Ausmass dazu bei, den erwarteten Zuwachs der altersabhängigen Ausgaben aufzufangen. Strukturelle Risiken ausgeklammertDie getroffenen Annahmen zu den politischen Rahmenbedingungen und die verwendeten Daten repräsentieren den Stand im Basisjahr 2012. Bedeutende strukturelle Veränderungen, wie zum Beispiel der Wegfall der Bilateralen Verträge, sind nicht berücksichtigt und würden eine Neubeurteilung der Ausgangslage bedingen.
24.02.2015 | Autor
Jörg Naumann
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