Schweizer Immobilienwirtschaft

Studie sorgt erstmals für Durchblick

Die Immobilienwirtschaft ist ein wichtiger Bereich der Schweizer Volkswirtschaft. Erstmals wird ihre Bedeutung in einer von pom+Consulting AG und Rütter Soceco AG erstellten Studie im Detail analysiert. Am 10. Oktober 2014 wurden die Zahlen und Daten den interessierten Kreisen und Medien in Zürich vorgestellt.

im Fokus der Studie stehen dabei das Bauwerk Schweiz sowie die Beschäftigungs- und Wertschöpfungswirkung dieser klassischen Querschnittsbranche. Als Immobilien werden dabei Gebäude – Hochbauten und die mit dem Hochbau verbundenen Tiefbauten wie Kanalisations- und andere Ver- und Entsorgungsleistungen bis zur Grundstücksgrenze – sowie die Grundstücke selbst betrachtet.

Der Gebäudeversicherungswert der Bestandesimmobilien beträgt über 2,5 Billionen CHF. Dies entspricht mehr als dem vierfachen Schweizer BIP oder knapp der Hälfte der im Schweizer Finanzsektor verwalteten Vermögen. Der Schweizer Gebäudepark umfasst 2,5 Millionen Gebäude und verfügt über 940 Millionen m2 Geschossfläche, wovon zwei Drittel auf Wohngebäude entfallen. Die grossen zyklischen Schwankungen der Branche wirken sich einerseits auf die Neubauinvestitionen und andererseits auf die Renovationen des Immobilienbestands aus. Nationalrat Hans Egloff (Präsident Hauseigentümerverband Schweiz) erklärt, dass «Jahr für Jahr fast 100 Milliarden Franken allein für den Bau und die Bewirtschaftung des Gebäudeparks Schweiz» ausgegeben werden. So entstehen in der Bewirtschaftung jährlich Kosten von über 46,1 Milliarden CHF (inkl. Instandhaltung). Rund 30% davon werden in den Unternehmen intern erbracht, 70% an professionelle Dienstleister ausgelagert.

Werden die Mieteinnahmen und die Eigenmietwerte der privaten Haushalte hinzugezählt, beläuft sich der Anteil auf 18% des BIP, was einer Bruttowertschöpfung von 100 Milliarden CHF entspricht. Der Bruttoproduktionswert der in die Immobilienwirtschaft einbezogenen Wirtschaftszweige beläuft sich auf 184 Milliarden CHF. Insgesamt generiert die Immobilienwirtschaft rund 530 000 Vollzeitstellen bzw. 14% der Schweizer Gesamtbeschäftigung. Zusätzlich kümmern sich 60 000 Vollzeitbeschäftigte um die Betriebsliegenschaften in den übrigen Branchen. Damit arbeiten also nahezu 600 000 Personen für die Immobilienbranche; jeder sechste Beschäftigte in der Schweiz.

Auftraggeber der Studie sind Hauseigentümerverband Schweiz, die Bundesämter für Wohungswesen und Raumentwicklung, ISS FM Services AG und Armasuisse Immobilien. Neben den beiden Autoren Peter Staub und Heinz Rütter war ein ganzes Team für Recherchen und Analysen im Einsatz. In der Begleitgruppe wirkte auch unsere fmpro-Präsidentin Susanne Baumann mit.

22.10.2014 | Autor Eugen Rieser   -> Drucken

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