CS Konjunkturmonitor 2. Quartal 2013

Exportwirtschaft bleibt Pferdefuss

Die Zahlen zum Bruttoinlandprodukt (BIP) im 1. Quartal 2013 hätten erneut bestätigt, schreibt die CS in ihrem aktuellen Konjunkturmonitor, dass die Schweizer Wirtschaft dem Krisenumfeld im Ausland erfolgreich trotzen kann.

CS Konjunkturmonitor - HandelsbilanzHandelsbilanz mit gemischtem Bild

Die Exportwirtschaft ist dynamisch ins neue Jahr gestartet. Arbeitstagsbereinigt wuchsen die realen Exporte in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres im Vorjahresvergleich um 2.4% (nominal 3.8%). Die realen Importe gingen um 1% zurück (nominal +2.6%). Damit schloss die Handelsbilanz mit einem Überschuss von 5.9 Mrd. CHF, 0.8% höher als im 1. Quartal 2012. Die Exportpreise stiegen im 1. Quartal 2013 im Vorjahresvergleich um 1.3%. Die Zeiten sinkender Exportpreise sind unter anderem dank der Wechselkursuntergrenze von 1.20 vorbei.
Nach Branchen aufgegliedert zeigt sich nach wie vor ein gemischtes Bild. Nur vier der neun grössten Exportzweige verzeichneten in den ersten drei Monaten 2013 ein nominales Plus, darunter auch die Exportschwergewichte Pharma (1.4%) und Uhrenindustrie (2.4%) sowie der Bereich Präzisionsinstrumente (0.8%). Die ebenfalls stark exportorientierte Maschinen- und Elektronikindustrie musste dagegen mit -7.6% den stärksten nominalen Exportrückgang hinnehmen, knapp vor der stark auf Europa ausgerichteten Metallindustrie mit einem Minus von 7.2%.
Wie bereits im Vorjahr war die Nachfrage aus den USA ein wichtiger Treiber des Exports mit einem Zuwachs von 5.1% im 1. Quartal 2013, während die Exporte in die EU zurückgingen (-2%). Besonders stark rückläufig waren dabei die Exporte in die südlichen Länder Europas. Aber auch die Exporte nach Deutschland schrumpften während der ersten drei Monate dieses
Jahres um 1.1%.

MEM-Industrie mit deutlichem Dämpfer

Die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM-Industrie) ist die grösste Exportbranche und die bedeutendste industrielle Arbeitgeberin der Schweiz. Der Dachverband Swissmem publiziert quartalsweise einen Lagebericht über die MEM-Industrie, dem die Entwicklungen der Auftragseingänge, Umsätze und Exporte sowie nähere Angaben über die Beschäftigungssituation
zu entnehmen sind.

CS Konjunkturmonitor - MEM-IndustrieDie Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM-Industrie) hat im 1. Quartal 2013 einen Dämpfer erlitten. Der Umsatz ging erneut zurück; im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode um 3.9%. Sowohl die Entwicklung im Geschäft mit dem Ausland (-2.4%) als auch diejenige im Inlandgeschäft (-7.8%) waren negativ. Die Umsätze bewegen sich damit weiterhin ungefähr auf dem Niveau von 2010. Zudem sank die Kapazitätsauslastung abermals – von 83.6% im 4. Quartal 2012 auf 82.2% im 1. Quartal 2013 – und lag damit noch deutlicher unter dem langjährigen Durchschnitt von 86.2%. Immerhin konnte der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahresquartal annähernd gehalten werden (0.8% unter dem Wert des 1. Quartals 2012), wobei einem Zuwachs im Ausland (1.4%) ein Rückgang im Inland um 7.1% gegenübersteht. Die Steigerung der Auftragseingänge aus dem Ausland ist ein Indiz dafür, dass der Frankenaufwertungsschock mittlerweile verdaut und die Trendwende erreicht sein sollte. Insgesamt schätzen die Unternehmer der MEM-Industrie die Entwicklung in den kommenden
zwölf Monaten vorsichtig optimistisch ein. So rechnen laut Mitteilung von Swissmem 42.1% der befragten Unternehmen in

Die weiteren Erkenntnisse stimmen mehrheitlich zuversichtlich:

  • Der procure.ch Purchasing Managers' Index (PMI) kletterte im Mai nach oben und notierte mit 52.2 Zählern den zweiten Monat in Folge oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.
  • Die Konsumentenstimmung hat sich jüngst kaum verändert. Erfreulicherweise nahm immerhin die Sorge um den Arbeitsplatz ab.
  • Der Detailhandel erlebte einen verhaltenen Start ins Jahr. Der nach wie vor andauernde Preisrückgang wirkte sich dämpfend aus, und das schlechte Wetter trug ebenfalls negativ dazu bei.
  • Das Preisniveau auf Produzentenebene hat sich gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich verändert; die Unterschiede zwischen den Produktsparten sind aber massiv. Die Preise von Importprodukten sinken, die Preise inländischer Produkte stiegen.
  • Die Konsumentenpreise sinken weiterhin. Der Preisnachlass hat jüngst aber an Breite verloren. Auch die Tiefe der Abschläge dürfte sukzessive geringer werden.
  • Der Arbeitsmarkt ist weiterhin solide. Die Arbeitslosenquote sank sogar leicht, wenn auch vor allem dank saisonaler Faktoren, und das Beschäftigungswachstum gewann an Schwung.

Für Details zur Studie

03.07.2013 | Autor Jörg Naumann   -> Drucken

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