Arbeitslosigkeit im August 2015
Die Arbeitslosigkeit ist in der Schweiz im August leicht gestiegen. Vor dem konjunkturellen Hintergrund und dem nach wie vor hoch bewerteten Franken erstaunt eher, dass das Ausmass nicht stärker ausfiel. Nur die Jugendarbeitslosigkeit hat einen Dämpfer erhalten, doch der sei vor allem saisonaler Natur... Ende August 2015 waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungs-zentren (RAV) 136’983 Arbeitslose eingeschrieben, das sind 3’229 bzw. 2,4% mehr als im Vormonat. bzw. 8549 oder 6,7% mehr als ein Jahr zuvor. Die Arbeitslosenquote stieg damit von 3,0% im August 2014 bzw. 3,1% im Juli 2015 auf 3,2% im Berichtsmonat. Die Jugendarbeitslosigkeit (15- bis 24-Jährige) erhöhte sich stärker, nämlich um 3’377 Personen oder 19,7% auf 20’559. Im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht dies einem Anstieg um 1’243 Personen (+6,4%). Die Jugendarbeitslosenquote liegt damit im August 2015 bei 3,6% nach 3,0% im Juli 2015 und 2,6% im August 2014. Der starke Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit sei vor allem darauf zurückzuführen, dass viele Jugendliche ihre Ausbildung abgeschlossen und noch keine Stelle gefunden hätte, weiss Boris Züricher die Situation zu entschärfen. In wenigen Monaten werde sich das Bild normalisieren. Stabilität bei den SeniorenAnders hat sich die Arbeitslosigkeit der 50-jährigen und Älteren entwickelt. Hier werden im August 2015 mit 33'450 immerhin 205 Personen weniger registriert als im Vormonat, hingegen 2257 mehr als ein Jahr zuvor. Die Arbeitslosenquote der 50+ hat sich mit 2,8% im Vergleich zum Vormonat nicht verändert, im Vergleich zum August 2014 ist sie um 0,2 Prozentpunkte gestiegen. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen fiel im Berichtsmonat auf gut 15% aller Arbeitslosen. All diese Zahlen sind im Vergleich zum europäischen bzw. aussereuropäischen Umfeld beruhigend klein und stabil. Anstieg auch bei StellensuchenendenMit 192’669 wurden mehr Stellensuchende registriert als im Drchschnitt des Jahres 2014 bwz. 1730 mehr als im Vormonat. Gegenüber der Vorjahresperiode stieg diese Zahl damit um 12’789 Personen oder 7,1% an. Mit 33 366 Stellensuchenden (oder 17,3% vom Total) führt der Kanton Zürich den Kantonsvergleich mit Abstand an. Es folgen die Waad mit 24 576 und Bern mit 18 244. Doch es wurden den RAVs auch mehr offene Stellen gemeldet. Ihr Angebot erhöhte sich um 553 auf 10’905 Stellen. Blick zurückNicht immer sind alle Zahlen so schnell zur Hand wie die der RAVs. Deshalb werfen wir kurz einen Blick in den diesjährigen Jungsommer, den Juni 2015 zurück. Damals waren 5’278 Personen von Kurzarbeit betroffen, 145 Personen oder 2,7% weniger als im Vormonat. Die Anzahl der betroffenen Betriebe verringerte sich seinerzeit um 10 Einheiten (-1,9%) auf 522. Die ausgefallenen Arbeitsstunden stiegen hingegen um 19’262 (+7,1%) auf 292’350 Stunden. In der entsprechenden Vorjahresperiode (Juni 2014) waren 100’573 Ausfallstunden registriert worden, welche sich auf 1’604 Personen in 181 Betrieben verteilt hatten. Aussteuerungen im Juni 2015Gemäss vorläufigen Angaben der Arbeitslosenversicherungskassen belief sich die Zahl der Personen, welche ihr Recht auf Arbeitslosenentschädigung im Verlauf des Monats Juni 2015 ausgeschöpft hatten, auf 3’729 Personen
08.09.2015 | Autor
Jörg Naumann
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