Shopfloor Management
Hochleistungsprozesse entwickeln und engagierte, qualifizierte Teams aufbauen − das sind die Kernaufgaben des Produktionskaders. Nur fehlte bisher ein wesentliches Instrument, das die Produktionsleiter und ihre Teams in ihrer Aufgabenerfüllung effizient unterstützt. Genau diese Lücke schliesst Shopfloor Management. Autor: Peter Reusser, Senior Consultant, Inova Management Konventionelle Management-Informationssysteme taugen nur bedingt, Kennzahlensysteme für die Produktion bestehen meistens aus High-Level-Kennzahlen, die dem Topmanagement als Indikatoren für die generellen Trends dienen. Die Bedürfnisse des Produktionskaders werden damit aber kaum abgedeckt. Im Ansatz sind diese Systeme nicht falsch: Ziele setzen, Erreichbarkeit überprüfen, Abweichungen analysieren und Massnahmen umsetzen. Nur: Was nützen die veralteten Kennzahlen, wenn die Ursachen nicht mehr reproduzierbar sind, die Messgrössen nur bedingt beeinflusst werden können oder zu unspezifisch sind? Übliche Führungssysteme orientieren sich am MittelmassIn der Regel werden Kennzahlen auf Monatsbasis ermittelt, kommuniziert und analysiert. Daraus ergeben sich einerseits träge Regelkreise, andererseits werden Werte ausgewiesen, die zu Trugschlüssen führen: Die im Monatsmittel ausgewiesenen Kennzahlen widerspiegeln nicht das erreichbare Maximum, sondern einen durch Schwankungen beeinflussten Mittelwert. Damit wird die Chance vergeben, sich an der möglichen Topleistung zu messen. Produktionskader − Back to the RootsZu lange hat man diese Kaderstufe mit zusätzlicher Administration beauftragt. Es ist zwingend notwendig, Meister und Teamleiter wieder auf den Shopfloor zu bringen − dorthin, wo Wertschöpfung entsteht und Verschwendung eliminiert werden muss. Doch die Präsenz in der Produktion alleine genügt nicht: Das Produktionskader benötigt auch ein eigens für es entwickeltes Führungssystem, das es bei der Weiterentwicklung seines Produktionssystems effizient unterstützt.
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Täglich fünfzehn Minuten über Potenziale und deren Erschliessung nachdenken – eine sich lohnende Investition (Quelle Inova Management) |
Shopfloor Management unterstützt das Bestreben des Produktionskaders, von den Mitarbeitenden die Planleistung einzufordern. Die Mitarbeitenden sehen täglich, ob die von ihnen betriebenen Anlagen und Prozesse die erwartete Leistung erbringen. Dies schafft kristallklare Transparenz in den Wertschöpfungsprozessen, deckt Abweichungen resp. Potenziale zeitnah und niederschwellig auf. Es erlaubt auch Führungskräften, die etwas weiter weg von der Produktion operieren, einen raschen Überblick über das Betriebsgeschehen.
Shopfloor Management fordert nicht nur die Planleistung von den Mitarbeitenden ein, sondern auch die Führungsleistung des Produktionskaders. Mit dieser Methode wird aber nicht nur die Produktivität gesteigert, die Termintreue verbessert und das spezifizierte Qualitätsniveau erreicht. Shopfloor Management spornt Kader wie auch Mitarbeitende zu Verbesserungen an und etabliert eine Kultur der selbstlernenden Organisation.
UNSER RATSCHLAG
- Schliessen Sie konsequent Themen aus dem Tagesgeschäft von der Shopfloor-Management-Agenda aus. Leisten Sie sich diese Zeit.
- Sorgen Sie für eine ausgewogene Balance der Ressourcen für Prozessverbesserungen und Tagesgeschäft. Messen Sie die erreichten Ziele!
- Schaffen Sie eine Kultur des Vertrauens, spielen Sie nie «auf den Mann». Nur so entwickelt sich eine Fehlerkultur, die weitere Potenziale eröffnet.
Weitere Informationen: Peter Reusser, Senior Consultant, Inova Management
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