D&B analysierte auch die Löschungen aus dem Handelsregister: 2012 wurden 28 745 Firmen aus dem Handelsregister gelöscht. Dies entspricht einer Zunahme um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr und ist der höchste je erfasste Wert. Der Nettozuwachs von Firmen betrug 10 697 Firmen, ein Wert der in den letzten sechs Jahren immer übertroffen wurde. Eine besonders gute Wachstumsorientierung wiesen im Jahr 2012 die Kantone Schwyz, Tessin und Luzern auf. Währenddessen sind Genf und Neuenburg in einer eigentlichen Umbruchphase.
Insolvenzen in den Grossregionen
Im Jahr 2012 kam es in der Schweiz ingesamt zu 4467 Firmeninsolvenzen. Besonders stark stieg die Zahl dieser Insolvenzenin der Genferseeregion, nämlich um 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Einen leichten Anstieg gab es in der Ostschweiz und Zürich mit zwei Prozent und in der Zentralschweiz mit einem Prozent. Im Espace Mittelland sowie in der Nordwestschweiz sank die Zahl der zahlungsunfähigen Firmen um ein Prozent und im Tessin war die Abnahme der Insolvenzen mit zehn Prozent unter dem Vorjahreswert ein deutlicher Rückgang. Hinzu kommen 2364 Zwangsschlliessungen aufgrund von OR Artikel 731b. Die Konkurseröffnungen durch Organisationsmängel machten somit 35 Prozent aller Konkurse (6831) aus. Die Zahl der Konkursverfahren ohne Konkurseröffnung nach OR 731b nahm gesamtschweizerisch um sechs Prozent zu.
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Die Zahl der Firmenkonkurse ist 2012 weiter gestiegen. Auffallend dabei ist die Anzahl Firmenschliessungen auf Basis von OR Artikel 731b. Konkurseröffnungen durch Organisationsmängel beliefen sich auf 35 % aller Konkurse. Quelle: D&B |
Konkursrisiko in verschiedenen Branchen
D&B analysierte das Insolvenzrisiko in verschiedenen Branchen. Dazu wurden die Insolvenzen des Jahres 2012 im Verhältnis
zum Bestand an Firmen in der jeweiligen Branche betrachtet. Der Wert 100 entspricht dem durchschnittlichen Konkursrisiko aller erfassten Firmenkonkurse durch Insolvenz in der Schweiz. Ein Wert über 100 bedeutet also ein überdurchschnittliches Konkursrisiko. Das grösste Insolvenzrisiko besteht im Gastgewerbe. Gastronomiebetriebe haben ein rund 2.3 Mal überdurchschnittliches Risiko einer Firmenpleite. Auch Bauunternehmen, Handwerksbetriebe und Firmen aus dem Bereich Transport und Logistik sind stark von Insolvenzen betroffen.
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Das Insolvenzrisiko ist gemäss D&B-Analyse unterschiedlich gross. Zu den besonders gefährdeten Unternehmen zählen solche aus dem Gast- und Baugewerbe, dem Handwerk, aber auch aus dem Umfeld Landverkehr und Logistik. |
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