KOF Consensus Forecast
Die von der KOF im Dezember befragten Konjunkturexperten haben ihre Erwartungen für die Wirtschaftslage im Jahr 2015 gegenüber der letzten Umfrage nicht revidiert. Sie erwarten weiterhin einen Anstieg des BIP um 0.7%. Für 2016 senken die Experten ihre BIP-Prognose mit einem Wachstum von 1.1% leicht. Allerdings gehen sie von einer deutlich stärkeren Exportentwicklung als noch im September aus. Seit der Umfrage im Juni 2015 haben die befragten Ökonomen ihre Prognose für das Bruttoinlandprodukt (BIP) im laufenden Jahr nicht verändert. Sie rechnen weiterhin mit einem Zuwachs des BIP von 0.7% im Jahr 2015. Für das nächste Jahr veranschlagen die Experten ein leicht tieferes BIP-Wachstum von 1.1% als im September (1.3%). Die Entwicklung der Exporte schätzen die Umfrageteilnehmer deutlich besser ein. Für 2015 prognostizieren sie einen Anstieg der Exporte um 0.8%. Im September gingen sie noch von einem Rückgang um 0.4% aus. Der befürchtete Einbruch der Exporte nach der Aufhebung der Wechselkursuntergrenze bliebe damit aus. Im Jahr 2016 erwarten die Konjunkturauguren eine Belebung der Ausfuhren mit einem Wachstum von 2.4% (September: 1.9%). Weiterer Rückgang der Konsumentenpreise
Die Inflationserwartung der Ökonomen sinkt nochmals leicht: Im zu Ende gehenden Jahr rechnen sie mit einem Rückgang der Konsumentenpreise um 1.1% (September: -1.0%). Für 2016 sind die Erwartungen noch deutlicher, um 0.3 Prozentpunkte, im Vergleich zur letzten Umfrage gesunken. Auch für das kommende Jahr gehen die Konjunkturexperten somit von fallenden Preisen (-0.2%) aus. Die Prognose für das Wachstum der realen Bau- und Ausrüstungsinvestitionen fällt höher aus als im letzten Quartal. Für 2015 wird ein Wachstum von 1.3% erwartet. Im September waren es noch 0.8%. Der Consensus-Wert für 2016 liegt ebenfalls bei 1.3%. Die Einschätzung der Arbeitslosenquote verändert sich kaum und liegt aktuell bei 3.3% (September: 3.4%). Für 2016 erwarten die befragten Ökonomen einen Anstieg auf 3.6%. Die Langfristprognose für das Jahr 2019 ändert sich gegenüber der Vorumfrage nur leicht. Die Konjunkturexperten erwarten längerfristig ein durchschnittliches Wachstum des BIP von 1.6%. Die Inflationserwartung liegt bei 1.1% und der Consensus-Wert der Arbeitslosenquote bei 3.3%. Franken soll auf 1.10 pro Euro fallenDie Börsenentwicklung wird von den Auguren weiterhin positiv eingeschätzt. In den nächsten drei Monaten erwarten die befragten Experten einen Anstieg des SPI auf circa 9250 Punkte. Innerhalb der nächsten zwölf Monate dürfte der SPI dann bei gut 9600 Punkten liegen. Der Consensus-Wert für den Wechselkurs des Schweizerfrankens gegenüber dem Euro in den nächsten drei Monaten beträgt 1.08. Innerhalb eines Jahres erwarten die Ökonomen einen Anstieg auf 1.10. Die Prognose für den Franken-/Dollarkurs liegt in der kurzen Frist (drei Monate) bei 1.02, während der Wechselkurs in der Jahresfrist (zwölf Monate) gemäss den Ökonomen auf 1.05 steigen sollte. Die Konjunkturexperten senken ihre Erwartung der Zinsentwicklung leicht. Sie prognostizieren kurzfristige Zinsen (3-Monats-LIBOR) von -0.8% in den nächsten drei Monaten (September: -0.7%) und von -0.6% in den nächsten zwölf Monaten (September: -0.6%). Auch die Bewertung des Kassazinses der 10-jährigen Bundesobligationen fällt tiefer aus. Im nächsten Quartal rechnen die Umfrageteilnehmer mit negativen Zinsen von -0.1%, während der Wert im September noch bei 0% lag. Innerhalb eines Jahres dürften die Zinsen bei 0.1% liegen (September: 0.3%).
10.12.2015 | Autor
Jörg Naumann
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