KOF Konjunkturbarometer Oktober 2015
Mit einem Wert von 99.8 liegt das KOF Konjunkturbarometer auch im Oktober 2015 nahe beim langjährigen Durchschnitt. Gegenüber dem September ist es leicht um 0.5 Punkte (von revidiert 100.3 Punkten im Vormonat) gesunken. Zusammengefasst: Die Schweizer Wirtschaft verdaut weiterhin den Wechselkursschock. Einen leichten Abwärtsdruck auf das Barometer üben die Indikatoren in den Bereichen Banken, Bau- und Gastgewerbe aus. Abgefedert wird die Abwärtstendenz allerdings von den eher verbesserten Perspektiven für den Konsum sowie von einer stabilen Entwicklung des Verarbeitenden Gewerbes und den Exportchancen. Insgesamt sind die Veränderungen aber in allen diesen Indikatorenbündeln trotz leicht gegenläufiger Wirkungskräfte im Oktober sehr gering. Leichte Entspannung der GeschäftslageInnerhalb des Verarbeitenden Gewerbes zeigen sich nach Branchen ebenfalls nur leichte Ausschläge der Indikatoren. Auf der positiven Seite stehen dabei der Metall- und der Holzbereich sowie die Chemie. Dagegen verzeichnen die Textilindustrie, die Nahrungsmittelhersteller und der Elektrobereich negative Vorzeichen. Zwar hat sich die Wettbewerbsposition der Schweizer Unternehmen im Oktober weiter verschlechtert, doch profitieren die Firmen von einer generell etwas besseren internationalen Entwicklung. Daher entspannt sich die Geschäftslage der Unternehmen leicht, was sich auch in den Indikatoren für die Ertragslage, die Produktion und die Beschäftigung widerspiegelt. Jährliches UpdateIm September 2015 fand das jährliche Update des KOF Konjunkturbarometers statt. Das Update betrifft dabei folgende Schritte: Neudefinition des Pools der Indikatoren, die in die Auswahlprozedur eingehen, Update der Referenzzeitreihe, eine neue Ausführung des Selektionsmechanismus für die Variablenselektion sowie eine technische Anpassung, wie mit fehlenden Monatswerten von Quartalsvariablen umgegangen wird. Im Vergleich zu den 479 Indikatoren, die im Oktober 2014 im Variablenselektionsprozess ausgewählt wurden, besteht der aktuelle Pool aus 420 Indikatoren. Der Rückgang geht auf das Ausscheiden von KOF Umfragen in Bezug auf Preise und monatliche Änderungen in den Lagern zurück. Bei der aufdatierten Referenzzeitreihe handelt es sich um die geglättete Verlaufswachstumsrate des Schweizer Bruttoinlandprodukts (BIP) gemäss der neuen Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ESVG 2010, die Ende August 2015 veröffentlicht wurde. Diese wiederum basiert auf der Veröffentlichung des Vorjahres-BIP durch das Bundesamt für Statistik. Als Resultat der Variablenselektion basiert das aufdatierte KOF Konjunkturbarometer nunmehr auf 238 Indikatoren (gegenüber 217 in der vorherigen Version).
30.10.2015 | Autor
Jörg Naumann
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