BIP-Schnellschätzung für das 1. Quartal 2014
Das BIP der EU (28) hat im ersten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 0,3%, das des Euro-Raums um 0,2% zugelegt. Das meldet das europäische Amt für Statistik aufgrund einer ersten Schnellschätzung. Diesen Gesamtresultaten liegen indessen unterschiedliche Entwicklungen der einzelnen Länder zugrunde. Insgesamt unterstreichen die Zahlen den Eindruck, dass Europas Wirtschaft nur schleppend vorankommt. Gegenteilige Erwartungen werden damit enttäuscht. Mit einem Zuwachs ihres BIP von je 1,1% stehen die beiden osteuropäischen Länder Polen und Ungarn oben auf der Liste der verglichenen Volkswirtschaften, gefolgt von Deutschland und England mit je 0,8%. Lettland (0,7%) sowie Litauen und die Slowakei (je 0,6%) unterstreichen den positiven Trend in Osteuropa, der von der Krise in der Ukraine (offensichtlich noch) nicht tangiert worden ist. Nur Estland fällt hier mit -1,2% aus dem Rahmen und zeigt, dass es sich schwertut, mit seinen baltischen Nachbarn Schritt zu halten. Unterschiedliche EntwicklungenMit einem Zuwachs von immerhin 0,4% macht Spanien seinerseits darauf aufmerksam, dass es den Wendepunkt aus der Krise erreicht haben dürfte. Davon ist Portugal noch weit entfernt. Seine Rate von -0,7% passt nicht zu den früheren Quartals-Zahlen von 1,1; 0,3 und 0,5%. Auch Frankreich wird nicht zufrieden sein. Schliesslich ist die zweitgrösste Volkswirtschaft der EU in Sachen Wachstum im 1. Quartal 2014 auf dem Stand des Vorquartals kleben geblieben. Italien musste sogar einen Schritt (-0,1%) zurückweichen. Während für Griechenland derweil noch keine Vergleichszahlen vorliegen, überraschen Finnland (-0,4%) und Holland mit negativen Wachstumsraten. Die Niederlande geben mit einem Minus von 1,4% noch hinter Estland das Schlusslicht des ersten Quartalsvergleichs der EU-Länder ab und zeigen damit, dass ihre Energieexporte (Erdgas) nicht nur Vor-, sondern auch Nachteile haben. Spielt das Wetter nicht mit, bleiben auch die Käufer aus. Auch USA mit Null-RundeFür die Schweiz liegen noch keine Vergleichszahlen vor. Für die USA schon. Nur vergab diese, wie Frankreich, ihre Chancen, sich im 1. Quartal 2014 nachweislich zu stärken.
16.05.2014 | Autor
Jörg Naumann
-> Drucken
|
MEHR ZU DIESEM THEMA
TOP ARTIKEL
TOP AKTUELLsoeben aufgeschaltet
MEIST GELESEN
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|