Arbeitsmarkt 1. Quartal 2014
Die Zahl der Erwerbstätigen ist in der Schweiz im 1. Quartal 2014 gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um 1,0 Prozent gestiegen. Das teilt das Bundesamt für Statistik mit. Bei der Erwerbslosenquote gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) war in der Schweiz im gleichen Zeitraum eine leichte Zunahme von 4,6 auf 4,8% zu verzeichnen. In der EU ging die Erwerbslosenquote in dieser Periode von 11,4 auf 11,0% zurück. Die Schweiz zählte im 1. Quartal 2014 insgesamt 4,836 Millionen Erwerbstätige, das sind 1,0% mehr als im 1. Quartal 2013. Die Zunahme fiel bei Männern und Frauen mit einem Plus von je 1% identisch aus. In Vollzeitäquivalenten (VZÄ) wurde für denselben Zeitraum hingegen bei Männern ein Zuwachs von 0,8% und bei den Frauen ein solcher von 1,2% - oder total von 0,9 % - berechnet. Klare Zunahme der ausländischen ArbeitskräfteDie Zahl der schweizerischen Erwerbstätigen blieb vom 1. Quartal 2013 bis zum 1. Quartal 2014 praktisch unverändert (-0,1% auf 3,418 Millionen), während die Zahl der ausländischen Erwerbstätigen um 3,9% auf 1,419 Millionen stieg. Allerdings ist die Steigerung in erster Linie auf Kurzaufenthalterinnen und Kurzaufenthalter (Ausweis L) zurückzuführen, die seit weniger als zwölf Monaten in der Schweiz leben (+10,6%). Die Zahl der Erwerbstätigen mit Niederlassungsbewilligung (Ausweis C, +6,5%) und die Zahl der Grenzgängerinnen und Grenzgänger (Ausweis G, +4,1%) stiegen weniger stark an. Die Zahl der Aufenthalterinnen und Aufenthalter (Ausweis B) und der Personen mit Ausweis L, die seit mehr als 12 Monaten in der Schweiz leben, ging hingegen zurück (-2,6%). Unterschiedliche Entwicklung in der Schweiz und der EU226'000 Personen waren in der Schweiz (immer gemäss ILO-Definition) im 1. Quartal 2014 erwerbslos. Dies sind 11'000 mehr als ein Jahr zuvor. Ihr Anteil an der Erwerbsbevölkerung lag damit bei 4,8%, verglichen mit 4,6% im 1. Quartal 2013. Sowohl in der Europäischen Union als auch in der Eurozone ging die Erwerbslosenquote gemäss ILO leicht zurück (EU28: von 11,4% auf 11,0%; EZ18: von 12,5% auf 12,3%). Auch die Jugenderwerbslosigkeit (15- bis 24-Jährige; gemäss ILO) ist in der Schweiz vom 1. Quartal 2013 bis zum 1. Quartal 2014 von 8,3% auf 9,3% gestiegen, während sie in derselben Periode sowohl in der Europäischen Union (EU28: von 24,2% auf 23,5%) als auch in der Eurozone (EZ18: von 24,8% auf 24,6%) leicht gesunken ist. Bei den 25- bis 49-Jährigen stieg die Erwerbslosenquote im betrachteten Jahresvergleich (in der Schweiz) von 4,6% auf 4,8% leicht an, während sie bei den 50- bis 64-Jährigen von 3,3% auf 3,2% leicht fiel. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen wurde ein leichter Anstieg der Erwerbslosenquote verzeichnet (von 4,5% auf 4,7% bzw. von 4,8% auf 4,9%). Während die Quote bei den Schweizerinnen und Schweizern stabil blieb (3,3%), nahm sie bei den ausländischen Personen von 8,8% auf 9,2% leicht zu. Bei Letzteren war die Zunahme bei den EU28-/EFTA-Staatsangehörigen (von 6,4% auf 6,6%) zudem etwas geringer als bei den Staatsangehörigen von Drittstaaten (von 14,5% auf 15,5%). Mehr Langzeiterwerbslose ...Die Zahl der Langzeiterwerbslosen (gemäss ILO 1 Jahr oder länger erwerbslos) stieg von 72'000 auf 81'000 Personen. Der Anteil der Langzeiterwerbslosen erhöhte sich damit von 33,4% auf 35,8%. Die Mediandauer der Erwerbslosigkeit stieg ebenfalls an, und zwar von 194 auf 208 Tage. ... und UnterbeschäftigteDie Zahl der Teilzeiterwerbstätigen belief sich im 1. Quartal 2014 auf 1,593 Millionen (+54'000 im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode). Darunter befanden sich 299'000 Unterbeschäftigte, d.h. Personen, die mehr arbeiten möchten und kurzfristig verfügbar sind. Im 1. Quartal 2014 betrug die Unterbeschäftigungsquote 6,4% und war damit leicht höher als im 1. Quartal 2013 (6,3%).
15.05.2014 | Autor
Jörg Naumann
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