Instandhaltung
In der modernen, industriellen Instandhaltung "spricht" die Maschine bereits mit dem Instandhalter. Vorausschauende Instandhaltung nutzt diese Technologie und trägt damit massgeblich zur Erhöhung der Wertschöpfung, Qualitätsverbesserung und Arbeitssicherheit bei. Die dadurch entstehende Ertragsverbesserung und erhöhte Wettbewerbssituation schafft mehr Standortvorteil und sicherere Arbeitsplätze. Moderne Instandhaltung mittels ...... RFID-Technik ermöglicht, die Prozesse für Wartung und Instandhaltung nachhaltig zu verbessern. Durch die automatische Dokumentation der Technikeraktivitäten an der Maschine lassen sich viele Nutzenpotenziale erreichen. So wird u.a. ein fortlaufendes Konfigurationsmanagement erreicht, z.B. wird die Transparenz der eingebauten Teile durch konkrete Lesepunkte im Prozess erreicht, wobei RFID nicht zwingend genutzt werden muss. Allerdings verringert RFID hier den Handling-Aufwand und erhöht die Datenqualität sowie die Prozesssicherheit. WerkzeugidentifikationDie Identifikation von Werkzeugen mittels RFID ist eigentlich schon Stand der Technik. Der Einsatz bei Werkzeugen dient
hauptsächlich zur Vermeidung von Fehlern beim Werkzeugwechsel und den damit verbundenen Ausschuss. Weiterhin kann RFID jedoch auch zur weiteren Zustandsüberwachung der eingesetzten Werkzeuge verwendet werden. Laufende Inventur/WartungDie Identifikation aller im Prozess verwendeten Ressourcen, vom Werkzeug über Rechner bis hin zum Drucker und Scanner, kann für eine automatische Aktualisierung der Inventarisierung und darüber hinaus für die Automatisierung der Wartung genutzt werden. Hierbei werden auf dem RFID-Transponder, neben der Identifizierung auch Daten zur letzten Wartung gespeichert und über den Reader dem zentralen System gesendet. Dies ermöglicht dem zentralen System automatische Wartungslisten im Sinne eines Audits zu erstellen und die Wartung anzustossen. ZustandsüberwachungZur kontinuierlichen Erfassung von Betriebsparametern eines Bauteils - Zustandsüberwachung oder Condition Monitoring genannt - sind Sensoren notwendig. Maschinen und deren Aggregate sind heute schon mit einer Vielzahl von Sensoren ausgestattet. Wird zusätzlich RFID eingesetzt, werden Sensordaten in der Maschinensteuerung gelesen und über einen RFID-Reader an dem Transponder des Aggregats übertragen und dort gespeichert. Aus den Sensordaten können für das Bauteil z.B. Belastungen berechnet werden, aus denen sich dann verschiedene Informationen aggregieren lassen.
Im Zentrum steht die vorausschauende Wartung. Entsprechend der Beanspruchung des Materials werden Teilewechsel vorausschauend geplant und durchgeführt. So werden Stillstände vermieden. Je mehr Daten aus dem Einsatz der Sensorik im Feld zurückkommen und ausgewertet werden, desto genauer werden die Prognosen der Wartung. Der Gesamtnutzen fusst auf mittelfristiger Datenhaltung und wird mit längerer Erfahrung immer besser. PersonenauthentifizierungTrägt der Techniker selbst einen RFID-Transponder bei sich (z.B. im Handheld), mit dem er sich an der Maschine über einen entsprechenden RFID-Reader anmeldet, ist die Authentizität des Servicetechnikers gewährleistet. So wird vermieden, dass Reparaturfehler durch schlechten Service verursacht werden. Die Information über seine Qualifikation bzw. Zugriffrechte sind auf dem Transponder abgelegt. Optional können die Zeitpunkte der An- und Abmeldung protokolliert werden. KonfigurationsmanagementZiel des Konfigurationsmanagements ist es, stets eine vollständige, aktuelle Liste aller in der Maschine verbauten Komponenten und Aggregate in der Datenbank zu haben. Dies setzt aber voraus, dass alle relevanten Bauteile nicht nur typisierbar, sondern auch eindeutig identifizierbar sind. Dabei werden durch RFID-Pulkabfrage die speziellen Teilkomponenten der Maschine vollständig automatisch erfasst und gespeichert. DokumentationsmanagementDokumentenmanagement mittels RFID führt zu einer lückenlosen Historie jedes Bauteils ohne wesentlichen manuellen Mehraufwand und ohne papierbasierte Wartungsdokumentation. Eine automatische Erfassung und Dokumentation von Wartungsarbeiten wird auf der Basis der oben aufgeführten Teilszenarien auf den Reader zwischengespeichert, um die Daten dann bei vorhandenem Netzzugang oder direkter Kopplung mit dem Server abzugleichen. In beiden Fällen werden die Daten sehr einsatznah auf den aktuellen Stand gebracht. Auf diese Weise lassen sich aus einer Vergangenheitsbetrachtung Schwachstellen aufdecken und in zukünftiger Abwicklung eliminieren. Transparente Vergangenheitsdaten bieten eine breite Basis für Prognosen. Ausfallwahrscheinlichkeiten für einzelne Bauteile, Verschleissdauer oder Belastbarkeitsgrenzen lassen sich sehr exakt vorhersagen.
Autor: H.-Joachim Behrend, TradePressAgency, CH - 9326 Horn, eMail: tpabehrend@bluewin.ch
22.07.2012 | Autor
Hans Joachim Behrend
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