Eisenmann-Innovationen
Der Anlagenbauspezialist Eisenmann, Böblingen (D) präsentierte auf der LogiMAT 2015 in Stuttgart u.a. die technische Weiterentwicklung des Kufensystems LogiMover und eine Zweischienen-Bodenbahn mit berührungsloser Stau- und Datenübertragung.
Seit der Vorstellung der Nullserie in 2014 (O-MAG berichtete im Beitrag ʹNur mit automatisierten Hubgabelnʹ von März 2014 unter der Rubrik LOGISTIK/SCM ausführlich darüber) verfügt der LogiMover jetzt neben einem integrierten Kollisionsschutz und einer komfortablen Handsteuerung nun über eine Master- und eine Slave-Kufe. Während die Masterkufe mit dem Leitrechner oder der Handsteuerung kommuniziert, folgt die Slave- der Masterkufe. Das Aufkleben von nur einer Spur, gegenüber der alten Version mit zwei Spuren, genügt, um beide Kufen synchron zu führen. Bei einer Fahrgeschwindigkeit von einem Meter pro Sekunde sorgt ein sensorüberwachtes Kollisionsschutzkonzept für Aufprall- und Personensicherheit. Die zugehörige Elektronik und Sensorik sind kompakt im Kopfmodul untergebracht. Der weiterentwickelte LogiMover ist energieeffizient: Beim Abbremsen und Absenken speisen Antriebe und Hydraulikaggregate Energie zurück. Mit einem Gewicht von unter 100 Kilogramm und einer maximalen Nutzlast von einer Tonne weist der LogiMover ein herausragendes Verhältnis aus Eigengewicht und Nutzlast auf. Konventionelle Systeme mit vergleichbaren Leistungs-Features kosten nahezu das Doppelte. Die technische Weiterentwicklung des Kufensystems wird aber auch mit einem leistungsfähigeren Hydraulik-Hubsystem unterstrichen. Komplett automatisiert oder mit einer intuitiv bedienbaren Handsteuerung betrieben rechnet sich das flexible und kostengünstige Flurfördermittel nun auch in Bereichen, wo Automatisierung bislang kein Thema war. Der LogiMover hat erste, unter verschiedenen Bedingungen durchgeführte Praxistests bei potenziellen Kunden erfolgreich absolviert. Jetzt kann die Produktion und Auslieferung beginnen, ist der Kommentar des Standpersonals. Zunächst konzentriert sich der Anlagenbau-Spezialist um den industriellen Einsatz unter Beweis zu stellen. Dass das Kufensystem auch einem grossen Marktbedürfnis entspricht, war am Messestand von Eisenmann nicht zu übersehen und zu überhören. Sowohl Kunden mit konkreten Projekten als auch sehr viele Neuinteressenten liessen sich in allen Einsatzmöglichkeiten beraten. Am Eisenmann-Messestand herrschte Hochbetrieb mit Besuchern. Zu den Weiterentwicklungen überzeugen aber auch die einzigartige Wendigkeit, der geringe Platzbedarf und der daraus resultierende hohe Flächennutzungsgrad des LogiMovers. Das wendige und flexible Transportmittel reduziert Umsetzvorgänge, kann Wege gemeinsam mit anderen nutzten und spart somit Zeit, Raum und Geld. Die Anforderungen an Infrastruktur und Hallenlayout sind gering, weil praktisch nur Spuren aufzukleben sind. Jeder gewünschte Parcours ist schnell, einfach und kostengünstig auf-, ab-, umgebaut oder erweitert. Der einfache und modulartige Aufbau der Kufen unterstützt eine rasche Störungsbehebung. Ob im Wareneingang oder -ausgang, in Blocklagern, in der Produktionslogistik, Kommissionierung, beim Be- und Entladen von Lkws oder unter besonderen Bedingungen wie beispielsweise im Rein- oder Kühlraum: Seine Flexibilität und Einfachheit eröffnet dem LogiMover ein schier unendliches Einsatzfeld. Mögliche Nutzer und Marktexperten sind sich einig und überzeugt, dass vom Institut für Fördertechnik & Logistik der Universität Stuttgart (IFT) unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Karl-Heinz Wehking entwickelte und durch Eisenmann perfektionierte neuartige Kufensystem wird in vielen Branchen und Unternehmen eine neue Anwender-Erfolgsgeschichte schreiben. Zweischienen-BodenbahnEisenmann stellte neben dem LogiMover auch eine Zweischienen-Bodenbahn mit berührungsloser Energie- und Datenübertragung vor. Die Alternative zur konventionellen Strom- und Datenübertragung mit Schleifleitungen kommt in besonderen Anwendungsfällen zum Einsatz, wo Funkenbildung und Abrieb unerwünscht sind.
Die Zweischienen-Bodenbahn – wie aber auch alle anderen Eisenmann Elektrobahnen – verfüget bei Bedarf über eine berührungslose Energie- und Datenübertragung. Bei dieser Variante entfallen der mechanische Abrieb und die galvanischen Kontaktflächen. Die Anlage ist somit wartungsärmer und kann in Umgebungen mit erschwerten Bedingungen eingesetzt werden. Zweischienenbodenbahnen von Eisenmann sind eine geeignete Alternative zu Stetigförderern und daher in den verschiedenen Branchen zuhause. Die Fahrzeuge beschleunigen mit 0,8 m/s, sind bis zu 3 m/s schnell und transportieren Lasten bis zu 1,5 Tonnen. Die Fahrwerke verfügen über ihre eigene Steuerung, bewegen sich vollautomatisch auf dem Schienensystem und erledigen ihre Aufträge in Eigenregie. Die intelligente Abstandsreglung stellt einen dynamischen Materialfluss mit einer Ein- und Auslagerleistung in Hochregallager von mehr als 450 Paletten pro Stunde sicher. Ob Rollenbahnen, Tragkettenförderer oder passive Lastaufnahme: Zweischienenbodenbahnen von Eisenmann sind je nach Anforderung mit den unterschiedlichsten Lastaufnahmemitteln ausrüstbar. Die besonders flache Bauweise erlaubt einen sehr niedrigen Lastübergangspunkt von minimal 500 mm. Das robuste Schienensystem beansprucht nur wenig Platz bei geringer Flächenbelastung. Die Eisenmann SE, Böblingen (D), …… zählt zu den international führenden Anbietern von Anlagen und Dienstleistungen in den Bereichen Oberflächen- und Lackiertechnik, Materialfluss-Automation, Thermoprozess- sowie Umwelttechnik. Seit über 60 Jahren berät das süddeutsche Familienunternehmen Kunden rund um den Globus und baut hochflexible, energieeffiziente und ressourcenschonende Anlagen nach individuellen Anforderungen für Fertigung, Montage und Logistik. Eisenmann ist in Europa, Amerika und den BRIC-Staaten mit 3800 Mitarbeitenden vertreten und macht einen Jahresumsatz von 903 Mio. Euro (2013) bei einer Gesamtleistung von 774 Mio. Euro. Kontakte/Infos: Eisenmann SE, D – 71032 Böblingen, Tel. +49 7031 78 3679, www. eisenmann.com
21.02.2015 | Autor
Hans Joachim Behrend
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