CeMAT 2014 - Abschlussbericht
Mit deutlich gestiegener Internationalität und mehr als 4000 Innovationen der 1025 ausstellenden Unternehmen (58 Prozent aus dem Ausland) ging die CeMAT 2014 in Hannover zu Ende. Die gesamten Messeaktivitäten seitens des Veranstalters und der Aussteller kann als Erfolg eingestuft werden. Statements von vielen involvierten Gremien bestätigen dies – sie bestätigen aber auch den ungebrochenen Boom-Trend in der Intralogistik. „Kaum ein Unternehmen kann heute noch ohne Hightech-Logistik zukunfts- und damit wettbewerbsfähig sein. Das hat die CeMAT unter dem diesjährigen Leitthema ‚Smart – Integrated – Efficient‘ bewiesen“, sagte Dr. Andreas Gruchow, Mitglied des Vorstandes der Deutsche Messe AG. „Die Bedeutung der CeMAT in der Intralogistikbranche ist damit einmal mehr unterstrichen worden. Das konnte man live in den Hallen und auf dem Freigelände erleben, wo komplette Logistiklösungen im Einsatz und Produkte in Aktion gezeigt wurden.“ Die CeMAT 2014 legte mit rund 53 000 Besuchern aus 65 Ländern eine Punktlandung hin. 33 Prozent der Besucher reisten aus dem Ausland an. Europa ist mit 70 Prozent Spitzenreiter, gefolgt von Asien mit 13 Prozent, Amerika mit neun Prozent. Die Top-15-Besucherländer: Niederlande, Grossbritannien, Polen, Tschechische Republik, Italien, Österreich, Frankreich, USA, Belgien, Spanien, Schweiz, Schweden, Russland, Südafrika und China. 80 Prozent der CeMAT-Besucher waren Entscheider mit Einkaufs- und Beschaffungskompetenz und kamen mit konkreten Investitionsvorhaben nach Hannover. Verglichen mit einem nationalen Besucher, verfügte der internationale Besucher über ein doppelt so hohes Investitionsvolumen. Nahezu jeder zweite Besucher kam aus dem oberen Management.
„Internationalisierung ist einer der wichtigsten Treiber und Erfolgsfaktor für die Intralogistikbranche – ganz besonders für die deutsche. Wir als VDMA Fachverband Fördertechnik und Intralogistik und somit als ideeller Träger der CeMAT freuen uns besonders über diese Erfolge unserer Mitglieder, der Branche und natürlich unseres Partners, die Deutsche Messe AG“, sagte Sascha Schmel, Geschäftsführer des Fachverbandes Fördertechnik und Intralogistik im Verein Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). „Unsere Intralogistikanbieter erreichen einen Weltexportanteil von 19 Prozent. Das sind knapp fünf Prozent mehr als China und etwa acht Prozent mehr als die USA. Allein 2013 lag der deutsche Exportwert in der Intralogistik bei 13 Milliarden Euro.“ Und Schmel ergänzte: „Die deutsche Intralogistikbranche trifft auf der CeMAT ihre internationalen Kunden. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal der CeMAT. Das Feedback, das wir im Laufe der Messewoche erhalten haben, war insgesamt sehr positiv: Zahlreiche qualifizierte Kontakte und konkrete Projektanfragen sowie Vertragsabschlüsse sprechen für eine erfolgreiche CeMAT.“ Die neue Struktur kam bei den Besuchern gut an. In den Bereichen Move & Lift, Store & Load, Pick & Pack, Logistics IT sowie Manage & Service präsentierten sich die Aussteller auf 120 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche. Das deutsche Projektthema «Industrie 4.0» der deutschen Bundesregierung zog sich durch alle Bereiche. Dabei ging es um hochflexible dynamische Materialflussströme sowie um die direkte Kommunikation der Systeme untereinander. Im Bereich der industriellen Bildbearbeitung zeigten Unternehmen konkrete Anwendungen aus Verpackung, Produktion und Behältermanagement. Ein Fokus lag auch auf der demografischen Entwicklung und dem damit steigenden Bedarf an ergonomischen Arbeitsplätzen in den Bereichen Lager und Kommissionierung. Messeneuheiten waren unter anderem die Datenbrillen und deren Möglichkeiten für optimierte Lager- und Kommissioniertätigkeiten sowie die Steuerung kompletter Logistiklager über Tablets. „Die Intralogistik ist die Innovationsbranche. Sie ermöglicht Wachstum für andere Branchen. Kein Automobilbau, kein Handel, kein E-Commerce, kein Maschinenbau ohne Intralogistik. Das CeMAT-Motto ʺSmart, Integrated, Efficientʺ war sehr klug gewählt. Es drückt aus, dass unsere Branche über das nötige Know-how verfügt, alle an den intralogistischen Prozessen beteiligten Faktoren zu vernetzen – und das mit grosser Erfahrung“, hob Dr. Christoph Beumer, Geschäftsführender Gesellschafter und Vorsitzender der Geschäftsführung der BEUMER Group GmbH & Co. KG und Vorsitzender des CeMAT-Präsidiums in seinem Abschluss-Statement hervor. „Es drückt aus, dass das Thema «Industrie 4.0» bei uns bereits Realität ist und wir unseren Kunden diesen Nutzen bereits heute verfügbar machen können. Die CeMAT ist für deutsche Intralogistikanbieter eine grosse und wichtige Chance, zu einem frühen Zeitpunkt wertvolle Kontakte in andere Märkte zu knüpfen. Denn wirkliches Wachstum ist für viele Unternehmen nur noch auf internationaler Ebene möglich. Und hier bieten Märkte wie Russland, Indien, China oder Brasilien ein unglaubliches Potenzial.“
Grossen Besucherzuspruch fanden die beiden CeMAT-Foren, die wichtige Abnehmerbranchen und bedeutende Märkte in den Mittelpunkt stellten. Die Themen: Produktion, demografischer Wandel, Handel, Chemie und Pharma, Supply Chain Management, fahrerlose Transportsysteme, Hafen, Prozessoptimierung, E-Commerce, Gefahrgut, Interaktion Mensch – Maschine, Sicherheit und Qualität sowie industrielle Bildverarbeitung. Ein Besuchermagnet war auch der neue Ausstellungsbereich ʺgebrauchte Flurförderzeugeʺ, der auf dem Freigelände untergebracht war. Zahlreiche Gebrauchtgeräte fanden dort neue Besitzer. CeMAT 2016 Die nächste CeMAT wird in zwei Jahren von Dienstag, 31. Mai, bis Freitag, 3. Juni 2016, in Hannover ausgerichtet und dauert vier Tage. Gleichzeitig wird ein innovatives Preissystem mit stärkerer Differenzierung der Beteiligungsmöglichkeiten eingeführt. Damit bietet die Deutsche Messe AG als erste grosse deutsche Messegesellschaft ein flexibles Modell an, das die jeweilige Standlokation in den Hallen und auf dem Freigelände berücksichtigt. Als weitere Innovation werden ab Dezember 2014 die Hallenpläne online stehen.
26.05.2014 | Autor
Hans Joachim Behrend
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