Vom normalen STILL-Stapler ausgehend

Einfach und flexibel automatisieren

Der Trend zur Teil- oder Vollautomatisierung von Prozessen im Lager oder zur Produktionsversorgung ist ungebrochen. Dafür bietet das Intralogistik-Systemhaus STILL neue Lösungen und Systeme aus dem «iGo»-Produktprogramm. Die Hamburger Still GmbH bündelt unter dem Namen ʺiGoʺ vielfältige, intelligente Automatisierungslösungen für die innerbetriebliche Logistik – unabhängig davon, ob ein neu konzipiertes oder ein bestehendes Lager ausgerüstet werden soll.

Mit STILL "iGoSystems" lässt sich der gesamte
Materialfluss innerhalb des Lagers automatisieren.

 Um innerbetriebliche Warenflüsse effizienter zu gestalten, die Kosten zu senken oder den Folgen der demographischen Entwicklung pro aktiv entgegenzuwirken, rückt das Thema Automatisierung von Logistikprozessen immer mehr in den Fokus der Unternehmen. Viele Entscheider scheuen jedoch vor der hohen Komplexität bei der Planung und Auslegung, der Ersteinrichtung und Anpassung geeigneter Automatisierungslösungen zurück, ebenso fallen auch schwer kalkulierbare Investitionskosten für Beschaffung, Wartung und Anpassung darunter. Zudem wandeln sich die Anforderungen an die Logistik immer schneller, womit flexible, anpassungsfähige Lösungen gefragt sind.

 STILL gehört heute zu den gefragtesten Spezialisten im Bereich automatisierter Lagerlösungen. Dieser Erfolg ist auch dem Umstand zu verdanken, dass das Unternehmen auf eine Automatisierung der eigenen Serienfahrzeuge setzt. Damit erhält der Anwender nicht nur im Logistikalltag bewährte Produkte und einen Rund-um-die-Uhr-Service, sondern auch maximale Flexibilität und eine hohe Verfügbarkeit, da alle Fahrzeuge weiterhin auch manuell bedienbar bleiben. So können Betreiber jederzeit auf ihre Ware zugreifen, und Automatisierungsprojekte lassen sich dadurch bei laufendem Lagerbetrieb realisieren.

 Dazu meint Gèrard Lacher, Leiter Intralogistiksysteme, Still GmbH, Hamburg: „Die Komplexität heutiger Automatisierungslösungen bezüglich der Planung und Auslegung sowie der Installation und Konfiguration ist immer noch sehr hoch. Zudem führen schwer kalkulierbare Investitionskosten für Beschaffung, Wartung und Anpassung dazu, dass die Implementierung dann oft nicht stattfindet. Daher müssen wir Intralogistik-Systemanbieter die Bedienbarkeit von Automatisierungslösungen erheblich vereinfachen und den Konfigurationsaufwand senken.

Gérard Lacher, Leiter Intralogistik-
Systeme, Still GmbH, Hamburg

  Aber wie sieht dann seiner Meinung nach die Lösung für diese Problematik aus?  Zukünftig wird die Eigenintelligenz und damit die Autonomie der Fahrzeuge zunehmen, um eigenständig auf Umgebungsveränderungen reagieren zu können. Der Still ʺiGoEasyʺ ist ein erstes nach diesen Eckpunkten entwickeltes Transportfahrzeug.“ Und Lacher fährt fort: „Wir wollten einerseits den Einsatz fahrerloser Transportsysteme (FTS) auch in für eine Automatisierung heute nicht attraktiven Arbeitsszenarien möglich machen und andererseits die Bedienung erheblich vereinfachen – und dies bei reduzierten Investitions- und Betriebskosten.

 Auf der CeMAT 2014 können die Besucher dies jetzt selbst erfahren, sie können u.a. das ʺiGoEasyʺ-System, welches mit einem iPad intuitiv bedien-, installier- und anpassbar ist, bei Livepräsentationen selbst erleben.“

 «iGo»-Systems

ʺiGo-Systemsʺ umfasst alle Angebote für komplexe, massgefertigte Automatisierungslösungen, bestehend aus der Installation und Kombination von automatisierten Serienfahrzeugen und der entsprechenden Technik, Navigation, Fahrstreckenprogrammierung, Leitrechner, Projektplanung, Inbetriebnahme und Service. Der gesamte innerbetriebliche Materialfluss kann mit STILL-Serienfahrzeugen automatisiert werden.

  Mit diesen umgerüsteten Serienfahrzeugen lassen sich nahezu alle vertikalen und horizontalen Transportaufgaben automatisieren, wie sie sonst mit klassischen Flurförderzeugen bewältigt werden. Dazu bewegen sich die Fahrzeuge auf vorgegebenen Fahrkursen. Die Navigation erfolgt über verschiedene Technologien, z. B. Laser- oder Magnetpunktnavigation, die von STILL bedarfsgerecht ausgewählt werden. Während Personenschutzscanner höchste Sicherheit in jede Fahrtrichtung garantieren, sorgt die individuelle Auswahl der passenden Sensoren für eine präzise Palettenerkennung.

 Der Leitrechner ist das Herz der Lösung: Er verteilt die Aufträge aus dem ERP- oder Lagerverwaltungssystem optimal auf die automatisierten Stapler, übernimmt die Verkehrsregelung auf den vorprogrammierten Fahrkursen, visualisiert alle Fahrzeugbewegungen und überwacht die Batterieladestände.

"iGoEasy" . für einen schnellen, kostengünstigen
Einstieg in die Automatisierung.

In einer Reihe von Projekten in unterschiedlichen Branchen – von der Lebensmittelindustrie über Logistikdienstleister, der Medizintechnik bis hin zur Automobilindustrie – hat STILL bereits individuelle, ganzheitliche Automatisierungskonzepte entsprechend der spezifischen Anforderungen entwickelt und umgesetzt. Dabei wurden auch externe Systeme, wie Stretcher oder Förderer, in die Gesamtlösungen integriert.

 «iGoEasy»

Einen schnellen, kostengünstigen und unkomplizierten Einstieg in die Automatisierung von Transport- und Umschlagprozessen bietet die jüngste Entwicklung von STILL namens ʺiGoEasyʺ. Die Systemlösung ist eine Kombination aus iPad als Steuerungsgerät, fahrerlosem Geh-Hochhubwagen des Typs EGV-S, Reflektoren, einem Fahrzeugrechner und WLAN. Geeignet ist diese Lösung für Bereiche, in denen der Warentransport bislang nur mit manuell geführten Staplern sinnvoll war, z. B. die Ver- und Entsorgung einer Produktion.

 Mit Hilfe der intuitiv bedienbaren ʺiGoEasyʺ-App kann der Nutzer das System selbstständig installieren, in Betrieb nehmen und jederzeit an sich ändernde Rahmenbedingungen anpassen. Damit werden Betreiber erstmals in die Lage versetzt, simple Transportaufgaben vollkommen selbstständig zu automatisieren.

Das halbautomatische System "iGoRemote"
für effiziente Kommissionierarbeiten.

Zur Positionsbestimmung müssen zunächst Reflektoren installiert sowie ihre Position eingemessen werden. Hierzu wird das Fahrzeug manuell entlang des Fahrweges durch den entsprechenden Lagerbereich bewegt, Stationen werden abgefahren und per Fingertipp auf dem iPad aktiviert. Aus den aufgezeichneten Daten generiert und visualisiert die App den optimalen Fahrkurs und Fahraufträge können anschliessend per Fingertipp und WLAN an das Fahrzeug übermittelt und automatisch ausgeführt werden. Einstellungen wie Tempolimits, Einbahnstrassen und Stationseigenschaften, lassen sich dank der leicht verständlichen Benutzeroberfläche selbsterklärend konfigurieren.

 Mit der Cockpitfunktion inklusive Livebild hat der Benutzer das automatisierte Fahrzeug im laufenden Betrieb jederzeit im Blick. Die aktuelle Fahrzeugposition wird auf einem virtuellen Lagerplan angezeigt und wichtige Daten wie Geschwindigkeit, Beladezustand, Batteriestatus oder Transportaufträge werden übersichtlich in Grafiken dargestellt. Neue Fahraufträge können über die ʺiGoEasyʺ-App unkompliziert erzeugt und vorhandene geändert werden. Häufig verwendete Fahraufträge lassen sich darüber hinaus in einer Schnellwahl ablegen. Steuern lässt sich das innovative System von jedem Ort innerhalb des WLAN Netzes.

 «iGoRemote» …

… ist ein halbautomatisches System ohne Installationsaufwand, das mittels einer Fernbedienung gesteuert wird. Es besteht aus einem Kommissionierfahrzeug vom Typ CX 20 oder einem Schlepper vom Typ CX-T, einer Fernbedienung, die am Arm oder Gürtel befestigt werden kann, sowie einem Funkempfänger und einer Personenschutzanlage am Fahrzeug. Mit Hilfe des Systems sollen Kommissionierabläufe vereinfacht und effizienter gestaltet werden, indem der Kommissionierer nicht mehr vom Fahrzeug auf- und absteigen muss, sondern sich auf seine Kommissioniertätigkeit konzentrieren und direkt das nächste Fach anlaufen kann. Dazu fährt das Fahrzeug neben oder vor der Kommissionierperson – durch die Fernbedienung individuell gesteuert – am Regal entlang, während sie die Artikel aus dem Regal entnimmt und auf der Palette ablegt. Dabei kann es jederzeit per Knopfdruck auf der Fernbedienung die Seite wechseln oder automatisch Hindernissen ausweichen, um danach wieder selbstständig in die Spur zurückzufinden.

 Das einfache und kostengünstige System spielt seine Vorteile vor allem in Kommissionierbereichen mit langen Wegstrecken voll aus und ermöglicht Produktivitätssteigerungen zwischen 20 und 30 % – bedingt durch kürzere Laufwege und deutlich reduzierte Auf- und Absteigevorgänge.

 

Ein Innovationscheck des "iGoEasy"
durch Fraunhofer IML-Experten.

Intelligenz, die sich bewegt!

Gegenüber  klassischen FTS-Anbietern bietet STILL mit seinem ʺiGoʺ-Systemen seinen Kunden entscheidende Vorteile. Das interpretiert Gérard Lacher so.„Wir haben unsere gesamten Automatisierungsangebote unter dem Begriff ʺiGoʺ zusammengefasst. Dieser steht für Intelligenz, die sich bewegt. Aber wir sehen unter der Automatisierung mehr als nur das fahrerlose Transportsystem, sondern eine Gesamtlösung, die z.B. auch mit, Fördertechniken, Wiegeeinrichtungen, Stretcher, aber auch eine Lagerverwaltung oder eine Staplerleitsteuerung zu einem Komplettsystem mit den vorhandenen Regalen und dem Umfeld integriert.

 Unser Ziel ist immer, unseren Kunden bedarfsgerechte Technologien zur Verfügung zu stellen. Also zuerst die Lösung im Vordergrund zu sehen und dann welche technische Antwort es auf diese Anforderungen gibt. Dazu setzen wir auf die Automatisierung unserer bewährten Fahrzeugtypen, die eine sehr breite Produktpalette aus verschiedenen Betriebsbereichen darstellt.

 Die rasante Entwicklung der Technologie eröffnet uns immer neue Möglichkeiten, z.B. im Bereich der Sensorik oder der Bedienbarkeit, deshalb sind unsere Automatisierungslösungen in einem permanenten Verbesserungsprozess.

 

Kontakt / weitere Infos:

Still GmbH,  Berzeliusstrasse 10,  D – 22113  Hamburg,  Tel. +49 40 733 91 111,  www.still.de 

 

 

23.03.2014 | Autor Hans Joachim Behrend   -> Drucken

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