Rollensysteme im Materialfluss
Die diesjährige Formel-1-Saison begann für Interroll bereits auf der Stuttgarter LogiMAT. Nicht nur der Promotionpartner des schweizerischen Sauber F1 Teams stellte an der grössten jährlich stattfindenden Intralogistikmesse Europas sein neuestes Fahrzeug vor, auch der Intralogistikspezialist Interroll schickte hier seine Produkte auf besondere Art ins Rennen.
Auf dem LogiMAT-Stand stellte Interroll einen fördertechnischen Kreislauf in Form einer Rennstrecke aus. Im F1-Stil wurden gemeinsam neue und bewährte Exponate und strategische Unternehmenswerte präsentiert: Präzision, Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit. Diese Werte des Formel-1-Kreislaufs widerspiegeln sich auch in den eingebauten Interroll-Produkten. Die Präsentationsstrecke bestand aus Kurven und Geraden sowie einer Pit-Lane. Bis zu acht Boxen nahmen am Rennen teil, setzten zu Überholmanövern an und nutzten die Boxenzeiten für strategische Manöver. Mit dieser Interpretation stellte Interroll u.a. spielerisch die staudrucklose Förderung bei optimalem Durchsatz vor. Es handelte sich im Wesentlichen um einen Rollenfördererkreislauf mit Geraden, Kurven, Ausschleus- und Einschleusmodulen. Ebenso gehörten Gurtfördermodule in der Pit-Lane und Kurven dazu. Gezeigt wurden unter anderem effiziente Antriebe für Band- und Rollenförderer sowie Fördermodule für interne Logistik. Kombiniert mit den innovativen Funktionen dezentraler Intelligenz demonstrieren die Produkte unterschiedliche Förderarten.
Dezentral eingebaute Steuermodule lieferten zudem die Intelligenz für unterschiedliche Förderarten. Im "Race"-Modus fuhren die Warenträger auf der Hauptstrecke. Der "Pit Stop"-Modus schleuste Warenträger auf die Pit-Stop-Strecke und parkierte ihn auf dem ersten der beiden Gurtförderer. Der "Crash"-Modus lässt einen Warenträger parallel zu dem im Pit Stop parkierten Warenträger anhalten. Alle andern Warenträger stoppen dahinter crash- bzw. staudruckfrei. Allein die Förderstrecke machte deutlich, wo und wie die Schlüsselprodukte von Interroll für interne Logistikanlagen funktionieren und welche Bedürfnisse sie erfüllen. Untermauern lässt sich diese Präsentationsart auch mit den folgenden Referenzanlagen der Logistikpraxis.
Leistungssteigerung stand im Vordergrund Der bekannte Hersteller für zahlreiche Produkte des täglichen Bedarfs im privaten, haushälterischen und gewerblichen Umfeld, Procter & Gamble (P&G), wendet die Vorzüge der dynamischen Palettenlagerung von Interroll in seinem erst kürzlich modernisierten Distributions-Zentrum (DZ) in Crailsheim (Deutschland) an. Um ihre Distributionskapazität für die Märkte in Deutschland, Österreich und Schweiz zu erhöhen, ersetzte das Unternehmen bestehende Lagersysteme/-komponenten mit einem FIFO Durchlauf-Lagersystem von Interroll. Dadurch wurde einerseits die Kapazität um 35% von 20000 auf 27000 Palettenstellplätze gesteigert. "Andererseits macht die neue Lösung unsere DZ-Operationen gravierend schneller und leistungsfähiger, wobei wir die bestehenden Infrastruktur beibehalten konnten", bestätigt P&G's Matthias Schmitt, Leiter des Distributions-Zentrums.
Leistung gesteigert, Lärm gemindert, Energie gespart Zur Unterstützung des dynamischen Wachstums im Markeneinzelhandel betreibt der weltweit grösste Hersteller von Dessous, Triumph International, eine grosse Logistikplattform im französischen Obernai als Teil seines europäischen Netzwerks. Um Kosten, Stillstandzeiten, Energieverbrauch und Geräuschpegel der bisher ausschliesslich pneumatisch betriebenen Rollenförderanlagen zu senken, suchte Triumph eine neue Lösung. Die Modernisierung der Anlagen mit ʺRollerDriveʺ-Technologie von Interroll brachte Triumph entscheidende Verbesserungen, wie 50% Energieeinsparung und eine signifikante Geräuschpegelminderung von 18%.
Im Logistik- und Servicezentrum im elsässischen Obernai, Nähe Strassburg, werden pro Jahr von hier über 40 Millionen Produkte verschickt. Das Zentrum ist täglich 21 Stunden in Betrieb und liefert in dieser Zeit 10'000 Pakete aus. Die ehrgeizigen Wachstumspläne des Unternehmens erforderten entscheidende technische Umstellungen beim Materialflusssystem. Die Betriebskosten des bisher installierten pneumatischen Systems stiegen von Jahr zu Jahr. Um diese Kosten sowie Ausfallzeiten, Energieverbrauch und den Lärmpegel zu verringern, musste eine neue Lösung gefunden werden. Die Interroll-Lösung mit ihren einfach zu installierenden RollerDrives-Antrieben, Förderrollen und Steuerungen erwies sich als das richtige Konzept der Modernisierung. Darüber hinaus ist die Senkung des Lärmpegels um 18% von 67 dB(A) auf 55 dB(A) ein grosser Fortschritt im Hinblick auf die Arbeitssicherheit – ein zentraler Punkt, wenn man bedenkt, dass lärmbedingte Hörschäden zu den häufigsten beruflich bedingten Krankheiten zählen. Mit der Lösung von Interroll konnte Triumpf International auch ihr bisheriges Automatisierungskonzept als solches beibehalten. Die Installation der neuen Technologie reduzierte aber den Platzbedarf, da die externen Getriebemotoren der bisherigen Geräte nicht mehr benötigt wurden. Das 24V-Niederspannungskonzept erhöht zudem die Sicherheit am Arbeitsplatz. Vor allem aber wurde im Vergleich zu dem bisherigen System eine Energieeinsparung von 50% erzielt, unterstützt durch die Energie-Rückgewinnungsfunktion der Interroll RollerDrives und dadurch, dass die Transportmodule nur laufen, wenn Waren transportiert werden müssen. Interroll Intelliveyor-Module mit einer 24-Volt-Gleichstromversorgung sorgen jetzt bei Triumpf für einen sicheren Warenfluss und höchste Produktivität. Die Intelliveyor-Module werden auch der Anforderung nach Pufferstrecken gerecht. Die interne Steuerlogik des Intelliveyor macht einen Rollenförderer zu einem intelligenten Einzelplatzförderer, der jedem Karton seine eigene Zone im Warenfluss zuweist und ein sicheres, staudruckfreies Puffern der Kartons und einwandfreie Stückgutförderung ermöglicht. Dank des Zonenkonzepts werden die dezentralen Antriebe nur eingeschaltet, wenn Kartons anstehen und bewegt werden müssen. Dies ist ein bewährtes Vorgehen, um Energie zu sparen, den Lärmpegel niedrig zu halten und die Lebensdauer der Anlage zu optimieren. Schlüsselprodukte in den Intelliveyor-Modulen sind die Interroll RollerDrives EC310, die Rollen 3500 mit PolyV-Bändern für eine maximale Drehmomentübertragung sowie die Interroll Z-Cards für die Steuerung. Die Intelliveyor-Module sind flexibel genug, um mit dem Bedarf nach neuen und grösseren Installationen wachsen zu können.
Ein neuer Sicherheitsseparator für Paletten.
Optimale Nutzung von Raum und minimalem Energieverbrauch, sowie höchste Sicherheitsmassstäbe, gekoppelt mit leichtem Handling, sind wichtige Faktoren der wachsenden Produktivität in vielen Distributionszentren. Alle die Faktoren erbringt der neue Interroll Separator für raum- und energiesparende Durchfluss-Lagersysteme. Zudem verfügt er über eine benutzerfreundliche ʹZeit-Plus-Funktionʹ. Höchste Produktivität wird in Distributionszentren auch durch einen pünktlichen Versand der Güter bis hin zum Empfänger erreicht. Damit aber alle Auflagen erfüllt werden können, müssen die notwendigen Sicherheitsmassnahmen beachtet werden. Wie wichtig diese sind, wird nicht zuletzt durch die Tatsache verdeutlicht, dass zig tausend gemeldete Gabelstapler-Unfälle jedes Jahr geschehen. In den höchst kompakten Interroll first-in-first-out (FIFO) Durchlauf-Lagersystemen für Güter mit schnellen und mittelschnellen Durchlaufzeiten fängt das integrierte Sicherheitskonzept bereits mit den physisch getrennten Ein- und Auslagerungsstellen an: Während des Einlagerungsprozesses stellen integrierte Einlagerungs-Kontrollmechanismen sicher, dass jede Palette im Zentrum des Lagerkanales platziert wird und parallel zur Kanalflussrichtung verläuft. Die Paletten rollen dann mit einer kontrollierten Geschwindigkeit von max. 0,3 m/sec in den Gassen, die ein 4%-Gefälle bis zu der Auslagerungsseite aufweisen. Auf der Auslagerungsseite des Flusslagersystems befindet sich der neue Interroll Sicherheitsseparator mit seiner ʹZeit-Plus-Funktionʹ. Hier läuft der Vorgang wie folgt ab: Der Gabelstapler hebt die Palette, die Kommissioniert werden soll, vom Lagerkanal und führt sie weg. Dafür genügen 20 Sekunden, um die Palette unversehrt vom Fliesskanal wegzunehmen. Der Interroll Sicherheits-Separator mit der Zeit-Plus-Funktion führt dann 20 Sekunden lang den Nachschub aus, das heisst, die nächste Palette rollt dann allein in die Entladeposition. Diese bewusst integrierte Zeitverzögerung zeigt ihren Wert im Paletten-Handling, weil sie vor allem vom Staplerfahrer nicht wahrgenommen werden muss; er braucht sich um den sicheren und zeitkonformen Palettennachlauf zur Entnahmestation nicht zu kümmern. Der Separator trennt die zuvorderst stehende Palette im Lagerkanal sicher und zuverlässig von dem anderen eingelagerten Paletten, damit diese dann ohne Staudruckbeeinflussung ausgelagert werden kann.
Der energielose, aber sicher funktionierende Separator Für höchste Flexibilität in der diesbezüglichen Palettenlagerung hat Interroll zwei Versionen des Sicherheitsseparators entwickelt: die Standard-Version für bis zu 12 Tonnen Staudruck und die verstärkte Version für insbesondere lange Flusskanal-Lagerung.
Der Sicherheitsseparator mit seiner Zeit-Plus-Funktion ist Teil der neuen Generation von Paletten-Übergabesystemen in Durchlauf-Lagerungen. Als ein dynamisches Lagersystem können die Interroll Rollenmodule in vielen konventionellen und automatisierten Materialflusssystemen integriert werden, um hohe Volumenleistungen durch eine grosse Zahl an Palletten verschiedener Grössen und Gewichte, wie z.B. Europaletten, CHEP-Paletten, Kunststoffpaletten und Metall-Behälter, effizient zu lagern und zu handhaben. Einlagerungsmodule stehen mit drei Gabelstaplerspuren zur Verfügung, wobei hier weder der Staplermast noch die Staplergabeln etwas berühren. Diese Module sind auch mit ALS/RS-Systemen (automatische Eingabe und Ausgabe) integrierbar. Mittelmodule: jedes Segment ist für zwei hintereinander stehende Paletten konzipiert. Eine Geschwindigkeitskontrolle pro Palettenraum stellt sicher, dass der Palettenfluss im Kanal kontinuierlich mit der gewünschten Geschwindigkeit abläuft. Auslagerungsmodule sind ebenfalls mit konformen Rollen und Vorrichtungen für Gabelstaplerbetrieb ohne Mast- und Gabelberührungen konzipiert. Hier kommt idealerweise der neue Separator – wie zuvor beschrieben – zum Zuge. Merkmale und Vorteile
Die Interroll Gruppe … … ist hierzulande (Schweiz und Europa) als weltweit führender Spezialist für Intralogistik-Anlagen bekannt. Mit Hauptsitz in der Schweiz, beschäftigt die Gruppe rund 1500 Mitarbeitende in 29 Unternehmen weltweit. Interroll Produkte stehen bei bekannten Markenherstellern wie z.B. Amazonas, Bosch, Coca-Cola, DHL, FedEx, Peugeot, PepsiCo, Procter & Gamble, Siemens, USPS, Walmart oder Yamaha erfolgreich im Einsatz. Das Unternehmens-Business konzentriert auf Flughafenbetriebe, Paket- und Postdiensten, Auslieferungsstellen und Lebensmittel-Bearbeitungsanlagen. Regionale Zentren mit best practice und Produktionsaktivitäten, weltweit anerkannten Expertisen, finanzieller Stabilität und einem festen Markenruf machen Interroll zu einem starker Partner für Wachstum und einem vielgefragten Arbeitgeber. Interroll ist auch Werbe-Partner von der Sauber F1-Mannschaft. Sowohl Interroll als auch Sauber streben nach best practice als führende Mitspieler in einer hoch wettbewerbsfähigen Umwelt. Beide Unternehmen definieren ihren kritisch hinterfragten Erfolg mit Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit, die somit ihre gemeinsamen strategischen Kernwerte sind.
Kontakt: Interroll (Schweiz) AG, Via Gorelle 3, CH-6592 Sant'Antonino, Tel. +41 (0)91 850 25 25, www.interroll.com
29.06.2013 | Autor
Hans Joachim Behrend
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