SCM-Award 2013 verliehen

Mit segmentierter Supply Chain Signale gesetzt

Der ʺSupply Chain Management Awardʺ prämiert seit 2006 alljährlich die beste Wertschöpfungskette von Unternehmen aus der produzierenden Industrie. Er wird von PricewaterhouseCoopers (PwC) und dem Fachmagazin ʺLogistik Heuteʺ in Zusammenarbeit mit dem Institute for Supply Chain Management (ISCM) und dem House of Logistics & Mobility (HOLM) e.V. vergeben. Ausgezeichnet werden innovative Lösungen im Supply Chain Management, die dazu beigetragen, die Wettbewerbsfähigkeit wesentlich zu verbessern und wegweisend für andere Unternehmen sind. Eine unabhängige, hochkarätig besetzte 14-köpfige Jury von Experten aus Industrie, Wissenschaft, Fachmedien und Beratung ermittelt den Sieger.

Die bisherigen Preisträger: Siemens Geschäftsbereich Electronic Assembly Systems (2006), Siemens Gerätewerk Erlangen (2007), der internationale Papier- und Verpackungskonzern Mondi (2008), Henkel mit dem Unternehmensbereich Wasch- und Reinigungsmittel (2009), BMW Motorrad (2010), BASF (2011) und Infineon Technologies (2012).

Für ihre beispielgebende End-to-End Supply-Chain-Lösung wurde die ADVA Optical Networking mit dem Supply Chain Management Award des Jahres 2013 ausgezeichnet.  Das Unternehmen setzte sich in einem starken Wettbewerb gegen mehrere Mitbewerber durch.

 

Finalisten des Wettbewerbs

Neben dem Gewinner ADVD wurden auch drei weitere Finalisten besonders gewürdigt. Darunter der Geschäftsbereich Healthcare der Bayer AG (Leverkusen), die Intel Mobile Communications (Neubiberg) sowie die Holzmindener Symrise AG, ein globaler Anbieter von Duft- und Geschmacksstoffen.

  • Der Konzernbereich HealthCare der Bayer AG hat auf Basis einer umfassenden, ganzheitlichen Supply Chain-Strategie die komplette Versorgungskette durchgängig optimiert. Durch innovative Ansätze entlang der end-to-end Supply Chain wurden Lieferanten und Kunden/Distributoren einbezogen, Prozesse vereinfacht und standardisiert. Dabei konnte der Service Level noch erheblich verbessert werden. 
  • Intel hat für seinen Geschäftszweig Mobilkommunikation eine innovative, vollintegrierte Lösung für die gesamte Lieferkette geschaffen, die ein Fertigungsnetzwerk in einem von Applikations- und Kundenanforderungen gesteuerten volatilen Markt unterstützt: Nach Einführung wurde ein hoher Automatisierungsgrad erreicht und die Bestände konnten deutlich reduziert werden.  
  • Symrise hat eine wegweisende, vollständig vertikal integrierte, das heisst vom Farmer bis zum Kunden reichende, Supply Chain für Vanille geschaffen, die Basis für den Geschäftserfolg der Vanillearomen ist.

 

Das Besondere von ADVA

Die ADVA Optical Networkingmit Verwaltungssitz im bayerischen Martinsried bei München ist ein weltweiter Anbieter von Telekommunikationsausrüstung, insbesondere für glasfaserbasierte Übertragungstechnik. Durch Software gesteuerte Optical- & Ethernet-Übertragungstechnik schafft das Unternehmen die Grundlage für fortschrittliche Hochgeschwindigkeitsnetze. Die Produkte des Unternehmens machen die Netze der Kunden skalierbarer, intelligenter, weniger komplex und kostengünstig. Seit zwei Jahrzehnten liefert das Unternehmen verlässliche Lösungen und hat sich dadurch als zuverlässiger Partner von über 250 Netzbetreibern und mehr als 10.000 Unternehmen in der ganzen Welt etabliert.

Komponenten der SCM.

Die Jury des SCM-Awards zeigte sich von der konsequenten Integration von Geschäfts- und Supply-Chain-Modell bei der ADVA Optical Networking beeindruckt. Aus einem entwicklungsdominierten Unternehmen wurde eine agile Supply-Chain-Organisation geschaffen, die sich an den Bedürfnissen der Kunden orientiert. Dadurch ist ADVA heute in der Lage, seine Kunden schneller, liefertreuer und zu geringeren Kosten zu bedienen als Mitbewerber“, fasste Jurymitglied Harald Geimer, Partner bei PwC, das Votum der Jury zusammen. ADVA liefert mit dieser Lösung interessante Impulse für andere Branchen.

Dr. Paulus Bucher, Senior Vice President Global Operations der ADVA Optical Networking zeigte sich über die Auszeichnung hocherfreut: „Unsere Branche ist von intensivem globalen Wettbewerb geprägt. Wir bestehen und expandieren in diesem aggressiven Marktumfeld aufgrund von drei entscheidenden Eigenschaften, die unser Unternehmen auszeichnen:

  • Innovationskraft,
  • die Schnelligkeit, Kundenwünsche und neue Trends zu adressieren, und
  • die Fähigkeit, vertrauensvolle und nachhaltige Beziehungen mit unseren Kunden aufzubauen.

Für alle drei Wettbewerbsvorteile spielt das Supply Chain Management eine wichtige Rolle. Die Transformation war eine zwingende Ableitung aus dieser Einsicht und erforderte viel Commitment und produktiven Einsatz auf allen Ebenen unserer vergleichsweise kleinen, aber globalen Organisation.“

 

ADVA Optical Networking mit dem Supply Chain Management Award des Jahres 2013 ausgezeichnet. Von links: Dr. Petra Seebauer (Logistik Heute), Harald Geimer (PwC), Philipp Lutzny, Dr. Paulus Bucher & Jaswir Singh, (alle ADVA Optical Networking), Jurymitglied Prof. Dr. Michael Henke, (Institute for Supply Chain Management), Pawel Krych, (Deutsche Telekom AG). Foto: Logistik Heute

 

Durch Transformation zu hoher Flexibilität und messbaren Resultaten

ADVA Optical Networking hat auf der Grundlage einer globalen Supply-Chain-Strategie weltweit Prozesse und Systeme standardisiert und dadurch die Kundenorientierung verbessert und somit eine starke Wettbewerbsposition erreicht. Durch eine gesamtheitliche Supply-Chain-Optimierung, bei der neben den Funktionsbereichen Entwicklung, Produktion und Vertrieb auch die Lieferanten einbezogen wurden, gelang der Aufbau einer leistungsfähigen, übergreifenden Supply Chain.

Die umgesetzte pull-basierte Lösung verfügt über ein bis dato nicht gesehenes Mass an Flexibilität und überzeugte mit messbaren Resultaten, zahlreichen kundenspezifischen Lösungen und Best-Practice-Prozessen. So wurde die Vorlaufzeit bei Lieferanten um mehr als 50 Prozent reduziert, die Liefertreue (On Time Delivery, OTD) von 85 Prozent auf 97 Prozent gesteigert und der Warenumschlag von drei Mal jährlich auf sechs Mal pro Jahr gesteigert.

Diese Verbesserungen erforderten tiefgreifende Transformationen auf allen Stufen der Supply Chain. Die dadurch erreichte Flexibilität ist für ADVA ein wesentliches Vehikel, um den Anforderungen von Kunden und Lieferanten gleichermassen gerecht zu werden. Während die Kunden die Produkte mit relativ kurzen Lead Times von durchschnittlich 15 Tagen abrufen, haben die Lieferanten mit vier bis zwölf Wochen einen langen Vorlauf.

 

Mit innovativer Supply-Chain-Segmentierung zu mehr Kundenorientierung

Neu für die Branche ist insbesondere die sogenannte Segmentierung der Supply Chain, die end-to-end, also unternehmensübergreifend vom Lieferanten des Lieferanten bis zum Kunden des Kunden umgesetzt wird. Segmentierung bedeutet, dass auf Basis des Produktportfolios und der vorhandenen Nachfragemuster der Kunden Segmente definiert und differenziert betrachtet werden. Voneinander abgrenzbare Portfolios werden so effektiv und effizient bedient.

Ferner wurden Produktion und Planung entkoppelt. Dieser zweistufige Ansatz ermöglicht eine ʺLate Stage Customizationʺ, also die kundenspezifische Produktkonfiguration und Anpassung in den regionalen Endmontagezentren, um auch kurzfristig auf sich ändernde Kundenanforderungen reagieren zu können. Dies ermöglicht hohe Flexibilität in Hinblick auf die Befriedigung der Kundenwünsche. Die intensive Zusammenarbeit zwischen Entwicklung und Zulieferern ermöglicht dabei die ganzheitliche Optimierung. Diese sogenannte End-to-End-Segmentierung der Lieferkette in Zusammenhang mit entkoppelter Produktion und Planung ist das Schlüsselelement, um die kundenspezifische Produktkonfiguration in den Regionen durchzuführen.  

Differenzierte Planungsgruppen ermöglichen es dabei, den Kunden Durchlaufzeit-optimiert, also für jede Produktgruppe ausgerichtet an den spezifischen Kundenbedürfnissen,  mit individuell vereinbartem Vorlauf zu bedienen. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang das End-to-End-Planungsmodell mit zehn Planungsgruppen, die mehr als sieben verschiedene Kriterien zur Unterscheidung heranziehen. Zudem wird in einer zweistufigen Produktion mit zentraler Fertigung von Produktkomponenten und kundenspezifischer Konfiguration in den Regionen die Flexibilität gegenüber dem Kunden erhöht. Damit versetzt sich das Unternehmen in die Lage, so spät wie möglich auf sich ändernde Kundenanforderungen zu reagieren als auch Bestände und Fertigungszeiten flexibel zu managen.

Kontakte

ADVA Optical Networking SE - Headquarters
Fraunhoferstrasse 9a
D - 82152 Martinsried
Tel +49 (0)89 89 06 65 0

Märzenquelle 1-3
D - 98617 Meiningen-Dreissigacker
Tel +49 (0)36 93 450 0

ADVA Optical Networking SE
Technoparkstr. 1
CH - 8005 Zürich
Tel +41 44 445 1516

 

28.06.2013 | Autor Hans Joachim Behrend   -> Drucken

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