Fachbereich: news flash
Erstveröffentlichung: 07.02.2015 Ausgedruckt am: 30.07.2017 |
Konsumentenstimmung im Januar 2015
Die Ergebnisse der Seco-Umfrage vom Januar 2015 sind von der Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) am 15. Januar 2015 geprägt, den Euro-Mindestkurs von 1.20 Franken aufzuheben. Zwar ist Gesamtindex der Konsumentenstimmung für den gesamten Monat Januar 2015 im Vergleich zur letzten Umfrage beinahe unverändert geblieben, aber Vorsicht ist angebracht. Denn es sind klare Abweichungen in den Erwartungen zu bemerken. Beispiele dafür sind die Antworten auf Fragen nach der erwarteten Wirtschaftsentwicklung, nach der Sicherheit der Arbeitsplätze sowie nach der erwarteten Entwicklung der Arbeitslosigkeit. Alle Antworten (s. Abbildungen) sind klar von Skepsis beeinflusst, sofern sie nach dem 15. Jan. gestellt wurden und zeugen von einer weniger optimistischen Stimmungslage als vor der Freigabe. Die grössten Unterschiede bei den Antworten (vor und ab dem 15. Januar) wurden bei den Fragen zu den zukünftigen Wirtschaftsaussichten (s.o.) und der Preisentwicklung festgestellt. Auch die Frage, ob momentan ein guter Zeitpunkt für grössere Anschaffungen sei, wurde vor und nach dem Entscheid der SNB unterschiedlich beantwortet. Nicht vom Entscheid der SNB beeinflusst scheinen hingegen die Einschätzung der finanziellen Situation der Haushalte sowie die Erwartungen, sofort oder in den kommenden Monaten Geld auf die Seite legen zu können. UmfragedetailsDa die Zahl der Befragten vor und nach dem Entscheid vom 15. Januar 2015 nicht identisch ist, sind die Ergebnisse zurückhaltend zu interpretieren. Drei Viertel der Befragungen fanden bis zum 14. Januar statt, ein Viertel danach. Berechnet man den Index der Konsumentenstimmung nur anhand der Befragungen bis zum 14. Januar, kann eine signifikante Zunahme (-3) festgestellt werden. Basierend auf den Befragungen ab dem 15. Januar (kleinerer Stichprobenumfang, weniger repräsentativ), lässt sich allerdings eine leichte Verschlechterung (-17) feststellen.
07.02.2015 | Autor
Jörg Naumann
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