Fachbereich: Studien & Marktanalysen
Erstveröffentlichung: 23.06.2014 Ausgedruckt am: 30.07.2017 |
Global Manufacturing Outlook 2014
Der 2014 Global Manufacturing Outlook Report von KPMG deckt die wichtigsten Strategien, mit denen weltweit tätige Produzenten Werte und Produktivität in ihren Unternehmen steuern und optimieren, auf der Basis einer Umfrage auf. Die Antworten und Ergebnisse zeigen, dass rapide Entwicklungen in den Bereichen Technologie, Materialwissenschaften, fortgeschrittene Produktionstechniken und synergie-orientierte Kooperationsmodelle die Grenzen der Machbaren weiter herausschieben werden und dass sich die meisten Unternehmen daran ausrichten. Die steigende Komplexität von Aufgaben und Prozessen fordert das Management heraus. Doch dieser müssten sie sich stellen. Während sich Unternehmensführer in der Vergangenheit vor allem von der weltweiten politischen Unsicherheit, der wirtschaftlichen Volatilität und instabilen Märkten sowie von Naturkatastrophen herausgefordert sahen, sollten sie sich nun auf zusätzliche bzw. neue Themen einstellen, hält die Studie fest. Die Gründe dafür seien vor allem in der rapiden Verbreitung von Daten über wissenschaftliche Erkenntnisse in Bereichen wie Robotik, Technologie und künstliche Intelligenz zu suchen. Ausgewählte SchwerpunkteDoch es gebe geeignete Strategien und Massnahmen, welche es weltweit produzierenden und kooperierenden Unternehmen einsetzen, um von Marktchancen zu profitieren und der Konkurrenz immer einen Schritt voraus zu sein. Zu diesen Massnahmen gehört der Einsatz vorausschauender Analysen, um die sich ändernden Bedürfnisse der Kunden noch frühzeitiger in Erfahrung zu bringen, die Entwicklung neuer Kooperationsmodelle, um mit OEMs bzw. Lieferanten besonders innovative Lösungen zu erarbeiten. Natürlich wird auch der Einsatz von 3D-Druckern und neuer additiver Fertigungsmethoden geprobt und der Fokus auf robuste und transparente Lieferketten sowie auf virtuelle vertikal-integrierte Produktionsnetzwerke gelegt. IT - Stärke und Schwäche zugleichUnd worauf setzen die Unternehmen sonst? Die Umfrage deckt vier entscheidende Entwicklungsrichtungen und damit auch Schwachstellen bei der aktuellen Zielerreichung auf: So versucht die Mehrzahl der Hersteller immer noch, das Zustandekommen ihrer Produktkosten und ihrer Rentabilität wirklich zu durchschauen, zu verstehen und zu steuern. Nur 12 % der Befragten behaupteten, bei der Bestimmung der Produktrentabilität 'wirksam und erfolgreich' gewesen zu sein. Damit sind die Würfel gefallen. Die meisten gehen denn auch davon aus, weitere Investitionen in ihre Systeme und Prozesse zur – möglichst zeitnahen – Analyse der Gewinn- und Kosteninformationen tätigen zu sollen. Sodann gehört die Transparenz und der Supply Chains zu den wichtigsten Vorhaben der befragten Unternehmen. Während 40 % der Befragten hier Schwachstellen orten und eine zu geringe Transparenz der Lieferketten kritisierten und Abhilfe forderten, begründete ein Drittel diese Probleme mit einer nicht überzeugenden IT oder mit der ungenügenden fachlichen Qualifizierung des zuständigen Personals. Optimierungspotenzial liegt ausser HausViele der befragten Organisationen sehen in der Kooperation mit Partnern die Chance, durchschlagende Verbesserungen erzielen zu können. 70 % der Umfrageteilnehmer gehen davon aus, ihre entsprechenden Investitionen in Forschung und Entwicklung zu verdoppeln, um neue Kooperationsmodelle zu entwickeln. Sogar 88 % sind überzeugt, dass Partnerschaften, nicht aber In-Haus-Entwicklungen, in Zukunft zu wegweisenden Innovationen führen werden. Optimismus bleibtImmerhin geht die Mehrheit der Befragten davon aus, in den kommenden drei bis fünf Jahren eine globale integrierte Supply Chain auf die Beine stellen zu können. Schon mehr als die Hälfte setzt konzernweit Programme zur Planung und Steuerung der weltweiten Nachfrage und Kapazitäten in ihrer Supply Chain ein. Mehr als zwei Drittel geben an, dass die Beziehungen ihren Top-Lieferanten stark genug seien, um Echtzeit-Daten zur Nachfrage- und Kapazitätsplanung zu nutzen. Der Global Manufacturing Outlook 2014 basiert auf einer Umfrage bei 460 Senior Executives in sechs Industriebereichen: Luftfahrt und Verteidigung; Automobil, Konglomerate, Konsumprodukte, Engeneering und Industrieprodukte, Metallindustrie. Die in Amerika, Europa und Asien getätigte Umfrage wurde im Frühjahr 2014 in abgeschlossen.
23.06.2014 | Autor
Jörg Naumann
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