Fachbereich: Management Support
Erstveröffentlichung: 20.05.2014 Ausgedruckt am: 30.07.2017 |
Schweizerische Arbeitskräfteerhebung
In der Schweiz wurden im Jahr 2013 insgesamt 7,665 Milliarden Arbeitsstunden geleistet. Dies entspricht einer leichten Zunahme von 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zwischen 2008 und 2013 ging die tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit der Vollzeitarbeitnehmenden indessen um 19 Minuten zurück und belief sich 2013 auf 41 Stunden und 16 Minuten. Bei der Anzahl Ferienwochen wurde wiederum ein leichter Anstieg von 5,0 auf 5,1 Wochen verzeichnet. Das teilt das Bundesmt für Statistik als ein Resultat der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung mit. Gemäss der Arbeitsvolumenstatistik (AVOL) lag die Anzahl Arbeitsstunden sämtlicher Erwerbstätiger in der Schweiz im Jahr 2013 bei 7,665 Milliarden, was im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg von 0,2 Prozent entspricht. Die Zunahme der Arbeitsstellen (+1,3%) wurde durch eine Verringerung der tatsächlichen Jahresarbeitszeit pro Arbeitsstelle (-1,1%) fast vollständig kompensiert. Sowohl die tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit pro Arbeitsstelle (-0,6%) als auch die durchschnittliche Anzahl Normalarbeitswochen pro Arbeitsstelle (-0,5%; von 46,0 auf 45,8 Wochen; 2012 war ein Schaltjahr) sind zurückgegangen. Zunahme des Arbeitsvolumens bei den TeilzeitbeschäftigtenBesonders deutlich war die Zunahme des tatsächlichen jährlichen Arbeitsvolumens bei den Teilzeitbeschäftigten (+2,6% bzw. 2,9%, wenn lediglich die Beschäftigten mit einem Beschäftigungsgrad von 50% bis 89% betrachtet werden). Gleichzeitig war bei den Vollzeitbeschäftigten ein Rückgang festzustellen (-0,5%). Auch beim Arbeitsvolumen der weiblichen Beschäftigten wurde ein deutlicher Anstieg verzeichnet (+1,4%), während jener der männlichen Beschäftigten zurückging (-0,5%). Rückgang der Arbeitszeit bei den VollzeitarbeitnehmendenVon 2008 bis 2013 ging die tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit der Vollzeitarbeitnehmenden um 19 Minuten auf 41 Stunden und 16 Minuten im Jahr 2013 zurück. Dies aufgrund einer Zunahme der wöchentlichen Dauer der Absenzen (+12 Minuten auf 1 Stunde und 41 Minuten) und eines Rückgangs der wöchentlichen Dauer der Überstunden (-8 Minuten auf 1 Stunde und 2 Minuten). Die vertraglich festgelegte wöchentliche Arbeitszeit hat sich seit 2008 hingegen kaum verändert (+1 Minute auf 41 Stunden und 55 Minuten). Über 44 Stunden pro Woche im PrimärsektorDie höchste tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit wird nach wie vor bei den Vollzeitarbeitnehmenden des Primärsektors verzeichnet (2013: 44 Stunden und 52 Minuten). Darauf folgen die Branchen «Gastgewerbe» (42 Stunden und 14 Minuten), «Kredit- und Versicherungsgewerbe» (41 Stunden und 56 Minuten) und «Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen» (41 Stunden und 50 Minuten). Mehr Absenzen als ÜberstundenIm Jahr 2013 lag die Quote der Überstunden (2,5%) bei den Vollzeitarbeitnehmenden im Allgemeinen tiefer als jene der Absenzen (4,0%). Ausnahmen ergaben sich in den Branchen «Kredit- und Versicherungsgewerbe», «Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen» und «Information und Kommunikation». Bei diesen war die Absenzenquote (3,9%, 3,2% bzw. 3,0%) tiefer als die Überstundenquote (4,4%, 3,6% bzw. 3,1%). Absenzen mehrheitlich krankheitsbedingtGesundheitsbedingte Absenzen (Krankheit oder Unfall) sind für den grössten Anteil (76%) des jährlichen Absenzenvolumens der Arbeitnehmenden verantwortlich, gefolgt von Absenzen aufgrund von Militär- oder Zivildienst und Mutterschaftsurlaub (je 9%). 2013 belief sich die Quote der gesundheitsbedingten Absenzen der Vollzeitarbeitnehmenden auf 3,0 Prozent. Die tiefste Quote (1,9%) wies die Branche «Information und Kommunikation» auf, die höchste wurde in den Branchen «Immobilien, sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen» und «Verkehr und Lagerei» verzeichnet (je 4,1%). Leichte Zunahme der Anzahl FerienwochenGemäss der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) hat die Anzahl Ferienwochen der Vollzeitarbeitnehmenden (im Alter von 15 bis 64 Jahren, ohne Arbeitnehmende in eigener Firma) zwischen 2008 und 2013 leicht zugenommen, und zwar von 5,0 auf 5,1 Wochen pro Jahr. Damit setzte sich die seit 15 Jahren beobachtete steigende Tendenz fort (1998: 4,7 Wochen). Die ältesten (50–64 Jahre: 5,6 Wochen im Jahr 2013) und die jüngsten Arbeitnehmenden (15–19 Jahre: 5,2 Wochen) verfügten über mehr Ferien als die 20- bis 49-Jährigen (4,9 Wochen). Quelle: Bundesmt für Statistik; Schweizerische Arbeitskräfteerhebung
20.05.2014 | Autor
Jörg Naumann
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