Automatisierung

Eine Warenhausgruppe automatisiert einen Teil seiner Supply Chain

Die Anforderungen des Supply-Chain-Managements und die Verfolgung und Lokalisierung der Warenströme in Echtzeit ist für viele Handelsunternehmen unerlässlich. Um Informationen von ʺaussenʺ in die Kette der Warenversorgung nach ʺinnenʺ zu bekommen, genügt es nicht, nur auf intelligente, spricht mit RFID-Transponder versehene Paletten zu setzen. Es braucht mehr – und es kann auch weit mehr und effizient erreicht werden, wenn RFID-Technologien zum Einsatz kommen.

RFID für die gesamte Logistik

 Nicht nur ein Unternehmen selbst sollte eine vollständige Transparenz über die Warenströme innerhalb der Supply-Chain-Prozesse einsehen können, auch die Lieferanten sollten Kenntnis über die erforderlichen Daten bekommen. Beispielsweise über ein SAP-Business-Warehouse-System, an welches einmal täglich die RFID-Daten des zentralen Servers übertragen werden, können die Lieferanten mit den ihnen übertragenden Nutzungsrechten auf die RFID-Berichte zugreifen, um die Wege der Warenströme nachvollziehen zu können.

 Weitere Forderungen sind unüberhörbar, weil heute bereits machbar: Allein durch den Einsatz von Sensorik in Supply-Chains wird eine effiziente Überwachung von temperatursensitiven Gütern geschaffen. Durch die Verbindung eines Temperatursensors mit einem UHF-RFID-Tag können die Temperaturdaten sensitiver Güter bereits während dem Transport ausgelesen und/oder ein Unterbruch der Kühlkette festgestellt werden. Der Hersteller kann zeit- und ortsunabhängig darauf zugreifen und wird im Falle einer kritischen Temperaturabweichung alarmiert.

 EPC/RFID als multifunktionales Element der 'intelligenten' Supply-Chain und die damit zusammenhängenden Zukunftsstrategien diskutieren derzeit Fachleute und Entscheider aus Logistik, IT, Category Management, Organisation, Marketing, Vertrieb, Einkauf und Key Account Management in aller Welt. Zudem haben viele RFID-geführte Installationen längst das Pilotstadium verlassen und sind ʺalltagstauglichʺ geworden bzw. in den Stand der Technik übergegangen – sei es für den Wareneingang, die Tourenplanung und für das Regal-Management und mehr.

 Manor, das bekannte Warenhaus  in der Schweiz, …

  …  geht den Weg von Exzellenz und Innovation in allen Bereichen konsequent weiter und investiert in Hochdorf im Kanton Luzern 7 Mio. Schweizer Franken in ein automatisches Kleinteilelager. Durch die fortlaufende Integration von modernen Automatisierungs-, Robotik- und RFID-Lösungen leistet die Manor Supply Chain einen bedeutenden Beitrag zur erfolgreichen Geschäftstätigkeit der Warenhausgruppe. Mit dieser Anlage werden die Flexibilität und die Wettbewerbsfähigkeit der Manor Supply Chain weiter erhöht.

 Zu den über eine Million Artikeln, die für die Manor-Kunden beschafft, bereitgehalten und ausgeliefert werden, gehören auch viele kleine Teile. Vom Radiergummi bis zum Deospray fällt eine Reihe von Produkten in diese Kategorie. Diese zu kommissionieren stellte bisher eine relativ aufwendige Angelegenheit dar. Gemeinsam mit dem Logistikexperten  Swisslog AG aus Buchs bei Aarau wird Manor in ihrer Verteilzentrale Hochdorf nun ein automatisches Kleinteilelager einrichten.

  «Diese Lösung ermöglicht uns, weitere Synergien innerhalb der Manor Supply Chain zu generieren und Wachstumspotenzial für die Zukunft zu erschliessen», sagte Rainer Deutschmann, Direktor Supply Chain Management und Mitglied der Geschäftsleitung von Manor, anlässlich der Vertragsunterzeichnung mit der Swisslog AG. Das bedeutet beispielsweise, dass der immer knapper werdende Raum  optimaler genutzt werden kann. Mit dieser skalierbaren Anlage können zudem in der Zukunft weitere potenzielle Warenflüsse von Direktlieferanten über die Verteilzentrale Hochdorf im Kanton Luzern abgewickelt werden, was zusätzliche Optimierungen betrieblicher Abläufe ermöglicht.

Prinzip des neuen Kompaktlagers von Manor

  «Ab März 2014 beginnen wir mit der Installation, Ende 2014 können wir die neue Anlage in Betrieb nehmen», freut sich Oliver Koch, Leiter der Verteilzentrale Hochdorf. Manor gibt mit diesem Einsatz ein Bekenntnis zur Region und zum Standort Hochdorf ab, in den die Warenhausgruppe in den vergangenen Jahren kontinuierlich investiert hat, so z. B. in Transportanlagen, moderne elektronische Unterstützungsmittel für die Kommissionierung sowie Lösungen für eine bessere Energieeffizienz. Der Standort bietet hervorragende Bedingungen für die Aufgaben der Manor Supply Chain.

Die Manor-Gruppe…

  … beschäftigt rund 10'600 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2012 mit ihren 64 Warenhäusern in der Schweiz einen Umsatz von 2,8 Mrd. Franken, was einem Marktanteil von rund 60 Prozent entspricht. Die 600 Mitarbeitenden der Manor Supply Chain sorgen dafür, dass über eine Million Artikel (Textil, Hardgoods, Food mit all ihren saisonalen Änderungen) von mehr als 6000 Lieferanten aus der ganzen Welt ihren Weg in die Regale der Manor-Warenhäuser finden. Das umfasst den Import der Waren, ihre Aufbereitung, die Lagerung in den Verteilzentralen, die Verteilung inklusive Kommissionierung und den Transport in die Warenhäuser. Hinzu kommen Services wie Entsorgung und Recycling, Retouren sowie Beratung und Schulung, von der Warenwirtschaft in den Kaufhäusern über Qualitätssicherung, Konsumentenschutz bis zur Nachhaltigkeit. Die Division Supply Chain Management von Manor wurde 2013 für nachhaltige unternehmerische Exzellenz, für hohe Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsstärke mit dem ESPRIX-Preis ausgezeichnet.

Weitere Informationen:
Manor AG,  Elle Steinbrecher,  Head of Corporate Communications,  Tel. +41 61 694 22 22,  media@manor.ch,  www.manor.ch

19.11.2013 | Autor Hans Joachim Behrend

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