BAK Taxation Index 2013

Lizenzbox - Schlüssel zur weiteren Steuersenkung

Der BAK Taxation Index 2013 für die Schweiz vergleicht die effektive Steuerbelastung in ausgewählten Kantonshauptorten im Jahr 2013 (Rechtsstand Anfang 2013). Die Steueränderungen im Bereich der Unternehmenssteuern weisen keine eindeutige Richtung auf. Basel-Stadt und Zug senkten die Steuerbelastung für Unternehmen, während die effektiven Steuersätze in St. Gallen sowie Schwyz gestiegen sind. In allen vier Fällen resultierte lediglich eine kleine Veränderung der effektiven Steuerbelastung von 0.2 bis 0.3 Prozentpunkten. In den anderen 9 Kantonen ergaben sich keine oder nur marginale Veränderungen. „Dies könnte aber die Ruhe vor dem Sturm sein“ sagt BAKBASEL Chefökonom Martin Eichler. „Die Diskussionen rund um die Unternehmenssteuerreform III lassen vermuten, dass die Steuerbelastungen für Unternehmen zumindest in der mittleren Frist deutlich in Bewegung kommen könnten.“

	Durchschnittssteuerbelastung (EATR) am Kantonshauptort. BAK Taxation Index in %, Differenz (2012-2013) in %-Punkten. Quelle: BAKBASEL/ZEW
	Die Steuer- und Abgabenbelastung bezieht sich auf den Kantonshauptort (in %). Der BAK Taxation Index gibt den Standardfall eines alleinstehenden hochqualifizierten Arbeitnehmers ohne Kinder mit einem verfügbaren Einkommen von EUR 100‘000 (zu Preisen des Jahres 2010 und Wechselkurs von 1.320 CHF/EUR) wieder. Bei der Differenz (2012-2013) sind Wechselkursveränderungen und Preisveränderungen ausgeklammert.

Mit Lizenzbox Belastung nochmals reduziert

In der Rangfolge des BAK Taxation Index 2013 für Unternehmen führt Nidwalden (10.0%) gefolgt von Appenzell Ausserrhoden. (10.8%) und Obwalden (11.1%) den Steuervergleich an. Die tiefen Steuertarife verhelfen diesen drei Kantonen auf die Podestplätze, wobei die einzig in diesem Kanton angewandte Lizenzbox die durchschnittliche Steuerbelastung in Nidwalden nochmals wahrnehmbar zu senken vermag. Mit der Lizenzbox wird die steuerliche Belastung von Einnahmen, die mit geistigem Eigentum in Verbindung stehen, deutlich verringert. Da ein Teil der in den Berechnungen unterstellten Investition die Immaterialgüter betrifft, sinkt damit auch die effektive durchschnittliche Steuerbelastung, welche der BAK Taxation Index ausweist. Im Anschluss an die Spitzengruppe folgen die Kantone Schwyz, Zug, Glarus, Thurgau, Schaffhausen, St. Gallen und Graubünden mit effektiven Steuerbelastungen von knapp 12 bis leicht über 15 Prozent. Mit einem deutlichen Abstand von 3 Prozentpunkten folgen Bern und Zürich. Von den betrachteten 13 Kantonen weist Basel-Stadt mit 20 Prozent die höchste Steuerbelastung auf.

Noch keine Steuererhöhungen nachzuweisen

Auch bei der Veränderung der Steuerbelastung für hoch qualifizierte Arbeitnehmer lässt sich keine klare Tendenz ausmachen. Basel-Stadt reduzierte die Steuerlast (-0.4 %-Punkte), während Schwyz (+0.6 %-Punkte) und St. Gallen (+0.7 %-Punkte) die Steuern leicht erhöhten. Daneben modifizierten Nidwalden (+0.1 %-Punkte), Schaffhausen (-0.1 %-Punkte), und Zug (+0.1 %-Punkte) ihre Steuerbelastungen geringfügig. Laut Projektleiter Beat Stamm zeigen die geringen Veränderungen beim BAK Taxation Index 2013, dass die sich bei den meisten Kantonen eintrübende finanzielle Situation sich bisher noch nicht wesentlich auf die effektive Steuerbelastung ausgewirkt haben.
Beim BAK Taxation Index 2013 für hoch qualifizierte Arbeitnehmer stehen die Kantone Zug (23.3%), Schwyz (23.9%) und Obwalden (24.1%) an der Spitze. Mit einem Abstand von 1.6 Prozentpunkten folgt Nidwalden. Das Mittelfeld weist eine Steuerbelastung von 30 Prozent oder tiefer aus und umfasst Glarus, Zürich Thurgau, Appenzell Ausserrhoden. und Graubünden. Anschliessend folgen Schaffhausen, Basel-Stadt, St. Gallen und Bern mit einer Steuerbelastung zwischen 31 und etwas über 33 Prozent.

Internationaler Vergleich folgt

Der Steuerwettbewerb findet jedoch nicht nur im interkantonalen Bereich statt. Wie sich die traditionell starke Position der Schweizer Kantone im globalen Standortwettbewerb verändert, wird im BAK Taxation Index anfangs 2014 (Aktualisierung der internationalen Steuerbelastung auf Rechtsstand 2013) publiziert.