Fachbereich: Logistik/SCM
Erstveröffentlichung: 29.06.2013 Ausgedruckt am: 30.07.2017 |
Neuer Stapler-Modelle von Toyota
Toyota Material Handling präsentiert einen Preview des neuen Toyota Traigo80. Der 80-Volt-Elektrostapler, der im Spätsommer auf den Markt kommen wird, komplettiert die bereits existierende Traigo-Baureihe mit 24- und 48-Volt-Staplern. Das charakteristische Design und die Ausstattungsmerkmale der kleineren Geräte finden sich auch beim Toyota Traigo80 wieder – ganz im Sinne der Leitmotive, die Toyota zu einer der führenden Marken für qualitätsbewusste Kunden machen: Zuverlässigkeit, Produktivität, Fahrkomfort und Sicherheit. Der neue Toyota Traigo80 ist robust, kompakt und vielseitig. Mit diesen Qualitäten ist das Gerät auch für besonders intensive Einsätze mit langen Betriebszeiten ideal geeignet. Zur Markteinführung werden zunächst sechs Modelle mit Tragfähigkeiten von 2,0 bis 3,5t erhältlich sein. Sämtliche Modelle sind mit der leistungsstarken, effizienten Toyota AC-Drehstromtechnik ausgestattet. Für hohen Komfort – unabhängig von Wind und Wetter – sind überdies vielfältige Kabinenvarianten lieferbar, die verschiedenste Einsätze im Innen- wie Aussenbereich ermöglichen.
Auf der ganzen Linie überzeugend Der Toyota Traigo80 überzeugt durch eine hohe Produktivität bei maximaler Geschwindigkeit von 20 km/h, eine herausragende Energieeffizienz und beste Rundumsicht. Ebenfalls an Bord ist das bekannte Toyota System für Aktive Stabilität (SAS), das weltweit Massstab für sicheren Staplerbetrieb setzt und dem Kunden so hilft, die Kosten im Materialtransport zu senken. Einzigartig ist auch der Batteriewechsel, der sowohl seitlich als auch nach oben mittels Kran erfolgen kann. Dank passender Mastvarianten für vielfältige Einsatzanforderungen profitiert der Bediener zudem von einer sehr guten Sicht durch das Hubgerüst.
Vielseitig für unterschiedliche Branchen Mit der Markteinführung des Traigo80 strebt Toyota die Stärkung seiner Marktposition in Europa an, insbesondere in den Bereichen Lebensmittel & Getränke, Logistik und Automotive. „Wir schätzen den Dialog mit unseren Kunden und wissen, dass sie grossen Wert auf eine gesteigerte Effizienz und nachhaltige Arbeitsweise legen. Genau das bieten wir ihnen mit unseren neuen Traigo80 Elektrostaplern: eine höhere Produktivität bei niedrigerem Energieverbrauch und einer verbesserten CO2-Bilanz. Auch die vielen Verbesserungen bei den Sicherheitsmerkmalen machen den Traigo80 zu einem Stapler, der die Messlatte in der Intralogistik höher legt“, so Craig Walby, Product Management Director bei Toyota Material Handling Europe. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.toyota-forklifts.ch
Key-Merkmale
Ein Gespräch über die Markteinführung der neuen 80-Volt-Modelle Toyota Material Handling Schweiz führt ab sofort ihre neuen Entwicklungen im Bereich der Elektrostapler im Schweizer Markt ein – die neuen «Traigo80», also mit 80V-Antrieb. (Sie können Details aus dem oben stehenden Bericht entnehmen.) Es handelt sich um echte ʹMuskelpaketeʹ. Warum diese Power-Maschinen entwickelt wurden hat die EML-Redaktion in einem Gespräch mit dem CEO von Toyota Material Handling Schweiz AG, Ralph Cox, und dem Produktmanager des Unternehmens, Klaus Schmieder, erörtert. Redaktion: Toyota lanciert jetzt im Schweizer Markt die neuen Modelle Traigo 80, welche bereits auf der diesjährigen LogiMAT in Stuttgart vorgestellt wurden. Was hat Toyota zu dieser Modelleinführung bewogen? Werden die neuen Modelle bestehende Serien ersetzen?
Ralph Cox: Wir ersetzen keine Modelle, sondern ergänzen die Stapler-Familie. Dies gilt zunächst bei Modellen für Traglasten bis 3,5 Tonnen. Im nächsten Jahr folgen auch Modelle bis 5 Tonnen Traglast. Warum ergänzen wir unsere Staplerpalette? Die bestehenden Geräte haben sich in der Vergangenheit bewährt und werden dies sicherlich noch weiterhin tun. Wir müssen uns aber den Marktbedürfnissen anpassen und auf neue Technologien eingehen mit denen vor allem die Produktivität der Geräte gesteigert werden kann. Aber auch ökologische Aspekte wie weniger Energieverbrauch, höhere Effizienz und CO2-Reduktionen rücken immer mehr in den Vordergrund bei unseren Kunden. Die neuen Traigo80 erfüllen diese Forderungen. Redaktion: Die neuen Modelle erhalten alle einen wesentlich leistungsfähigeren 80V-Antrieb, womit eigentlich die 48V-Modelle nicht mehr gebaut werden müssen. Wird es in Zukunft für die Stapler von 1,2 bis 5 oder mehr Tonnen nur noch 80V-Antriebe geben?
Klaus Schmieder: Unsere 48V-Modelle laufen nicht aus. Wir vervollständigen mit den 80V-Drehstrommotoren unsere Angebotspalette entscheidend. Die Antriebsleistung bzw. Spannung mit 80V wird ja nicht bei jeden Kunden benötigt. Wenn dem Kunden ein 24V- oder 48V-Gerät von der Leistung her genügt, können diese Geräte wie bis anhin bezogen werden. 80V-Fahrzeuge kommen hauptsächlich dort zum Einsatz, wo höchste Leistungen erforderlich sind, wie beispielsweise in der Papierindustrie, wo u.U. schwere Anbaugeräte von mehreren hundert Kilogramm Gewicht vonnöten sind. Jede Spannungsreihe der E-Stapler deckt also stets optimal einen bestimmten Einsatzbereich ab. Redaktion: Äusserlich sind kaum sichtbare Veränderungen feststellbar, wohl aber komfortable, ergonomische Bedienung und im Betrieb die höhere Geschwindigkeit sowie Energiesparsamkeit, längere Standzeiten, längere Service-Intervalle usw. Stand nicht auch ein neues Design zur Diskussion? Ralph Cox: Wir sprechen eigentlich schon über ein neues Design, konkret Chassis. Entscheidend dabei ist die leistungsgebundene Konstruktion. Weil eine höhere Leistungsfähigkeit/Produktivität angestrebt wurde, sind auch zahlreiche Funktionskomponenten entsprechend dimensioniert worden. Und das ist bei den 80V- Geräten gegenüber den 48V-Geräten auch augenfällig: Die 80V-Geräte sind wesentlich stärker und sind gleichzeitig sehr kompakt gebaut. Demzufolge ist auch das Chassis komplett neu entwickelt worden. Staplerfahrzeuge sind Arbeitsgeräte, die in erster Linie Funktionen erfüllen müssen zu der eine vernünftige ʺVerpackung“ (Chassis und Carrosserie) gehört. Deshalb sehen die Fahrzeugmodelle oberflächlich betrachtet stets gleich aus. Wichtig sind aber die inneren Werte und oftmals auch Details, die verbessert bzw. verstärkt wurden. Und das ist bei den neuen Traigo80-Modellen der Fall – es sind komplett neue Fahrzeuge. Redaktion: Standardmässig werden die neuen Modelle nebst der starken AC-Technologie auch mit dem System Aktiver Stabilität (SAS), ergonomischen Steuerhebeln, Nass-Scheibenbremsen usw. ausgerüstet sein. Komponenten/Systeme also, die früher Optionen waren und eigentlich jedes Gerät verteuert. Wird der Markt das akzeptieren? Ralph Cox: Wenn Sie sich die Toyota-Entwicklungen näher anschauen, werden Sie vier wichtige Eigenschaften erkennen: Produktivität, Komfort, Sicherheit und Langlebigkeit. Diese Eigenschaften finden Sie in jedem unserer Fahrzeuge, und zwar so eingesetzt, dass diese für ihre Klasse zu einem marktkonformen Preis angeboten werden können. Unsere Flurförderzeuge sollen nicht den Status eines billigen oder günstigsten Geräts darstellen, die dann Abstriche an den wichtigen Eigenschaften mit sich bringen, sondern es sind Geräte, die die zuvor genannten Eigenschaften stets optimal erfüllen. Weil Sie z.B. SAS ansprechen, dass seit über 12 Jahren am Markt ist und sich bestens bewährt hat, sind unsere Ingenieure dazu übergegangen, dieses System wie auch ein paare andere, jetzt als Standardausrüstung in den neuen Modellen einzubauen. Damit unterstreichen wir auch, dass das Sicherheitsdenken bei Toyota absolute Priorität hat. Letztlich auch deshalb, weil erfahrungsmässig die sicheren Fahrzeuge schnell einen Return of Invest (ROI) ausweisen. Redaktion: Im Palettenlager wird enorm viel Zeit und Geld gespart, wenn die Lagerpunkte zielstrebig angefahren werden. Dazu braucht´s jedoch Assistenzsysteme wie z.B. Navigations- und/oder Leitsysteme. Ist das für die neuen Stapler ein Problem, diese ebenfalls als Standard zu integrieren? Ralph Cox: Wenn wir die 80V-Fahrzeuge betrachten, werden die Fahrzeuge hauptsächlich in Produktionsbetrieben und Industrien eingesetzt, bei denen sowohl Innen- als auch Aussenbetrieb erforderlich ist. Für diese Geräte steht Flexibilität bei hoher Produktivität sicherlich an oberster Stelle. Die Automatisierung, die mit Leitsystemen erreicht wird, ist hier nicht dringend notwendig. Navigations- und/oder Leitsysteme sind im Lagerbereich mit dauernden Kommissioniervorgängen ein ideales Automatisierungssystem. Es handelt sich um Prozesse, die wiederkehrend sind und deshalb solche Überlegungen/ Bedingungen vorrangig. Das ist bei unseren Fahrzeugen im 24- bzw. 48V-Bereich sicherlich angebracht. Wir setzen bei unseren neuen Traigo80-Modellen schon auf mehr Fahrer-/Fahrzeug-Informationen. Entsprechende Weiterwicklungen sind bei uns auf vielen Gebieten in der Pipeline, wie z.B. wann muss die Wartung erfolgen, welchen Ladezustand weist die Batterie auf usw. Der erste Schritt ist ja mit unserem Multifunktions-Display bereits getan. Redaktion: Der Anteil an Elektro-Staplerfahrzeugen steigt seit einigen Jahren kontinuierlich. Es ist vielleicht schon jetzt abzusehen, dass diese Fahrzeuge die verbrennungsmotorischen bald einmal mengenmässig überflügeln. Nicht zuletzt deshalb, weil E-Fahrzeuge zunehmend auch für den Ausseneinsatz tauglich sind. Wie sehen Sie die Situation? Klaus Schmieder: Dieser Trend ist tatsächlich vorhanden. Die Entwicklungen werden aber den verbrennungsmotorischen Antrieb im Markt nicht gänzlich verdrängen. Es wird nach wie vor verbrennungsmotorische Fahrzeuge geben, weil sie gegenüber E-Antrieben in einigen Einsätzen schlichtweg vorteilhafter sind. Denken Sie an die gleichbleibende Leistung über die gesamte Einsatzzeit. Ralph Cox: Nicht zu vergessen ist, dass Toyota auch im Bereich der Verbrennungsmotoren enorme Entwicklungen geleistet hat, um diese umweltfreundlicher und kosteneffizienter nutzen zu können. Es wird, wie Herr Schmieder bereits erwähnte, sicherlich keine Technologie die andere verdrängen.
Redaktion: Ist Hybridtechnik – analog der Automobilindustrie, in der Toyota eine Pionier- und Führungsrolle übernommen hat, für Ihre Stapler kein Thema, um diesen Bereich zu forcieren? Ralph Cox: Die Hybridtechnik für Stapler ist schon einige Jahre bei Toyota in Japan ein Thema. Wir sehen hier in Europa aber nicht nur den Entwicklungen in der Hybridtechnologie und der E-Technologie mit neuen Batteriesystemen gespannt entgegen, ebenso interessant sind auch die Fortschritte in der Brennstoffzellen-Technologie. Toyota beschäftigt sich intensiv mit allen drei Technologiearten, weil diese auch für das Material Handling eine wichtige Entwicklung darstellen. In den sehr kostenbewussten, europäischen Märkten sind gegenwärtig aber nur die bewährten Verbrennungs- und Elektromotoren-Antriebe mehrheitlich gefragt, weil für die Kunden Amortisationen und Betriebskosten ganz zuvorderst stehen. Redaktion: Ökologie und Ressourcenschonung gehen nicht spurlos an den Stapler-Herstellern vorbei. Wie fliessen diese Themen bei Toyota in die Entwicklung ein? Ralph Cox: Ich glaube, unsere Gesellschaft wird sich der Ressourcenschonung und dem sparsameren Umgang mit den eingesetzten Mitteln immer bewusster. CO2-Reduktion, Green-Logistics sind allgegenwärtig, auch wenn nicht stets explizit darauf hingewiesen wird. Marktführer wie Toyota kommen nicht mehr umhin, diese Themen in ihren Programmen voll umzusetzen. Toyota hat sowohl seine gesellschaftlich soziale wie auch die umweltkonforme Verpflichtung in ihrem Unternehmensleitbild und Verhaltenskodex festgeschrieben. Ökologisches und ressourcenschonendes Handeln widerspiegeln sich somit in allen Produkten und Aktivitäten des Unternehmens und sind eine Selbstverständlichkeit. Jede unserer Massnahmen wird deshalb von Anfang an nach ökologischen, ergonomischen und sicherheitsrelvanten Aspekten hinterfragt und entsprechend gestaltet. Die Kunden merken das vielleicht nicht direkt oder sofort; wir können jedoch unseren Ökologienachweis stets belegen. Redaktion: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg mit Ihren neuen Staplermodellen..
Kontaktdaten: Toyota Material Handling Schweiz AG, Riedackerstrasse 1, CH - 8153 Rümlang Tel. 0844 869 682, eMail: info@ch.toyota-industries.eu, Web: www.toyota-forklifts.ch
29.06.2013 | Autor
Hans Joachim Behrend
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