Fachbereich: Studien & Marktanalysen
Erstveröffentlichung: 24.06.2013 Ausgedruckt am: 30.07.2017 |
Multis: Zerrbild und Wirklichkeit
Weitere Ergebnisse des Diskussionspapiers zeigen, dass die Schweiz aus der Globalisierung grossen Nutzen gezogen hat, wovon letztlich alle Kreise einkommens- und beschäftigungsmässig profitiert haben. Ohne die vielfältigen Aktivitäten der Multis im schweizerischen Innovationssystem wäre der Spitzenplatz der Schweiz in den internationalen Innovationsrankings indessen kaum zu erklären und zu halten. Doch mit der Globalisierung und den Multis als deren wichtigste Treiber seien, so die Autoren Rudolf Waser und Alois Bischofberger, viele polit-ökonomische Fragen auf die Agenda der Schweiz gekommen, die die wirtschaftspolitische Auseinandersetzung schwieriger machten: «Corporate Social Responsabilty», Exponiertheit der Schweiz, Multis als gesellschaftspolitische Störfaktoren.
Gutes Einvernehmen nicht aufs Spiel setzenKonzernstandorte seien leichter zu verlegen, als gemeinhin angenommen werde, geben die Autoren zu bedenken. Auch wenn keine unmittelbare Abwanderungsgefahr bestehe, stünden Standorte im Zeitalter der Globalisierung permanent auf dem Prüfstand. Setze ein Erosionsprozess erst einmal ein, liesse er sich kaum mehr aufhalten. Die Schweiz müsse sich deshalb klar werden, ob sie weiterhin Unternehmen beherbergen wolle, die in der Weltliga mitspielen. Gewisse wirtschaftspolitische Entscheide der jüngeren Zeit und neue Vorhaben auf der politischen Agenda liessen Zweifel aufkommen, ob die Risiken, die mit einer Verschlechterung der wirtschaftspolitischen Standortqualitäten einhergingen, zur Genüge bedacht würden. Zur Studie (Download)
24.06.2013 | Autor
Jörg Naumann
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