Fachbereich: Studien & Marktanalysen
Erstveröffentlichung: 14.06.2013 Ausgedruckt am: 30.07.2017 |
Ausländer und Schweizer am Schweizer Arbeitsmarkt
Eine aktuelle KOF-Studie widmet sich der Frage, ob die Zuwanderung von ausländischen Erwerbstätigen aus den EU- und Nicht-EU-Ländern in der Periode von 2002 bis 2011 zum Nachteil der ansässigen Erwerbsbevölkerung gewesen ist. Als ansässige Erwerbstätige gelten dabei nicht nur Schweizer Bürger, sondern auch ausländische Erwerbstätige, die seit mindestens drei Jahren in der Schweiz leben. Fachkräftemangel entschärftGemäss den Autoren sind diese Ergebnisse vor allem mit dem entschärften Fachkräftemangel durch die Zuwanderung zu erklären. Entsprechend sind einerseits Erwerbstätige aus dem Ausland zugewandert, welche die ansässigen Arbeitskräfte nicht direkt konkurrenzieren, sondern grösstenteils ergänzt haben. Andererseits hat die Reduktion im Fachkräftemangel durch die Zuwanderung auch dazu geführt, dass Firmen Stellen in der Schweiz geschaffen haben, die ohne Zuwanderung ins Ausland abgewandert oder dort kreiert worden wären. MethodikDie Autoren der Studie, Christoph Basten und Michael Siegenthaler, unterteilen den Arbeitsmarkt zunächst in verschiedene Berufs- und Altersgruppen. Anschliessend untersuchen sie, wie sich die Erwerbssituation der ansässigen Erwerbstätigen in den Berufs-Alters-Gruppen entwickelt hat, je nachdem, ob überdurchschnittlich viele oder überdurchschnittlich wenige Ausländer in diese Gruppen zugewandert sind. Dabei berücksichtigen sie, dass die Zuwanderung insbesondere in jene Berufsgruppen geschieht, in denen in der Schweiz ein Fachkräftemangel herrscht – und damit die Verdrängungseffekte unterschätzt werden können, weil in jene Berufsgruppen ausländische Erwerbstätige zuwandern, wo auch die Erwerbssituation der Ansässigen überdurchschnittlich gut ist.
14.06.2013 | Autor
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